Gelsenkirchen. Der Gelsenkirchener Rolf Jüngermann fordert, die Ermittlung des Brandes von Sinti- und Romawohnwagen Ende 2010 wieder aufzunehmen - und mögliche Zusammenhänge mit den Morden der rechten NSU zu prüfen.

Die Hintergründe des Großbrandes von Sinti- und Romawohnwagen, der vor etwas mehr als einem Jahr in der Feldmark glücklicherweise nur hohen Sachschaden (rund 200 000 Euro) verursacht hat, könnten möglicherweise wieder in den Fokus der Ermittler rücken.

Ein Bild der Verwüstung bot sich im Morgengrauen des 5. Novembers 2010 an der Katernberger Straße. Ein Feuer hatte an diesem gespenstischen Ort wenige Stunden zuvor fast 20 Wohnwagen vernichtet.

Wohnwagen von Sinti- und Romafamilien. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten zwar mit Hochdruck, nachdem feststand, dass Brandstiftung die Ursache für das Flammenmeer gewesen sein muss. Das Ergebnis: Trotz umgehender Fahndungsmaßnahmen – auch aus der Luft – konnte seinerzeit kein Täter ermittelt werden. Auch gab es keine Hinweise auf eine Tat mit fremdenfeindlichem Hintergrund. Die Ermittlungsakte wurde geschlossen.

NSU im Blickpunkt der Ermittler

Feuer im Wohnwagenpark

19 Wohnwagen und Wohnmobile brannten am frühen Freitagmorgen um kurz vor 1 Uhr auf einem Parkplatz an der Katernberger Straße in Gelsenkirchen. Foto: Thomas Schmidtke / WAZ FotoPool
19 Wohnwagen und Wohnmobile brannten am frühen Freitagmorgen um kurz vor 1 Uhr auf einem Parkplatz an der Katernberger Straße in Gelsenkirchen. Foto: Thomas Schmidtke / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Dass der Großbrand vom 5. November 2010 „im Lichte heutiger Erkenntnisse“ überprüft und die Ermittlungen gegebenenfalls neu aufgenommen werden sollen, das fordert jetzt der Gelsenkirchener DKP-Sprecher Rolf Jüngermann. In einem Schreiben Jüngermanns an Polizeipräsident Rüdiger von Schönfeld und die Essener Staatsanwaltschaft heißt es: „Inzwischen hat sich heraus gestellt: Fast ein Jahrzehnt lang sind deutsche Neofaschisten raubend und mordend durch das Land gezogen. Mindestens neun Männer türkischer und griechischer Herkunft und eine Polizistin sind seit 1998 der Gruppe ,Nationalsozialistischer Untergrund’ zum Opfer gefallen – über 20 Menschen wurden bei Sprengstoffanschlägen der NSU verletzt.“

19 Wohnwagen ausgebrannt

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    Die Polizei, so Jüngermann in seinem Brief, der auch der WAZ-Redaktion vorliegt, sei nach dem Brand in der Feldmark nicht von einer Tat mit fremdenfeindlichem Hintergrund ausgegangen. „Wie intensiv damals überhaupt in diese Richtung ermittelt wurde, ist uns bisher nicht bekannt“, heißt es weiter.

    Staatsanwalt Marcus Schütz lag das per Email versandte Schreiben gestern noch nicht vor. Polizeisprecher Konrad Kordts hat in der elektronischen Polizeipoststelle geforscht und den Eingang des Briefs bestätigt. Mehr war nicht zu erfahren, zumal der angeschriebene Chef Freitag nicht im Präsidium war.