Gelsenkirchen.. Der Neuanfang ist gelungen: Ein Jahr nach dem Dach-Einsturz ist die neue ETuS-Reithalle in Ückendorf (fast) fertig. Am Mittwoch vor Heiligabend wurde das Dach der neuen Halle eingedeckt und die Innenarbeiten mit dem Aufbau der Bande können beginnen.
Weihnachten 2010 schien die Vereinszukunft für den Reitverein ETuS Gelsenkirchen 1996 unter der Schneelast zusammengebrochen zu sein. Die Reithalle – von weißen Massen erdrückt. Eine böse Überraschung. Lange war nicht klar, ob der Verein einen Neuanfang wagen (und finanzieren) kann. Doch dann setzte sich die Benefiz- und Spendenmaschinerie in Gang. Nun steht der Verein vor der Fertigstellung einer neuen Reithalle.
Am Mittwoch vor Heiligabend wurde das Dach der neuen Halle eingedeckt und die Innenarbeiten mit dem Aufbau der Bande können beginnen. ETuS-Geschäftsführerin Monika Patryas ist froh, „nun endlich ein Dach über dem Stahlträgergerüst zu haben“, das in den letzten Wochen errichtet worden ist.
Rückblick: Dem Einsturz am Ende des vorletzten Jahres folgte die finanzielle Not. Die Versicherung kam für den Schneeschaden nicht auf, und der Verein konnte nicht auf finanzielle Reserven zurückgreifen. Während die Mitglieder, Eltern der reitenden Kinder sowie Freunde des Vereins sich an die Demontage der Überreste machten, zeigten alle Gelsenkirchener Reitvereine Solidarität und berieten Maßnahmen zur Unterstützung des Vereins.
Hilfe von vielen Seiten
Im Mai 2011 fand ein Benefizturnier für den Reitverein ETuS auf dem Gelände des Reit- und Fahrvereins Buer statt. Dank Gelsensport konnte der Pachtvertrag für das Gelände maßgeblich verlängert werden. Ein Architekt stellte seine Dienste unentgeltlich zur Verfügung und schließlich wurden durch den Sportausschuss der Stadt Gelsenkirchen finanzielle Mittel für den Anschub eines Neubaus der Halle zur Verfügung gestellt.
Die Organisation „Schalke hilft“ konnte ebenfalls zur Unterstützung gewonnen werden. Und letztendlich haben die Mitglieder und Freunde des Vereins durch zahlreiche Aktionen das ganze Jahr hindurch weitere notwendige Spenden für den Neubau der Halle sammeln können.
Auch wenn sich das Bauvorhaben zuletzt etwas verzögert hat, blickt Monika Patryas optimistisch in die Zukunft. „Für die nächsten Wochen ist die Außenverkleidung mit Trapezblechen und PVC-Lichtbahnen geplant. Ein Jahr nach dem Einsturz ist die Fertigstellung der neuen Reithalle schon fast absehbar.“ Und es steht fest, dass der kleine Reitverein im Süden Gelsenkirchens überlebt hat.
Einen Überblick über die Aktivitäten gibt auch die Homepage des Vereins. Allerdings hinkt man dort mit den Terminen hinterher. Die enden im Oktober 2011.