"Mitmachen und dabei sein" lautet die Devise auf der "Senio 2009" am Wochenende im Wissenschaftspark. Tausende Besucher informieren sich über das Älter werden - und um Wege, dabei gesund zu bleiben.
Dagmar Kotten sieht man ihr hohes Alter nicht an. „Ich halte mich fit und beuge Krankheiten vor”, sagt die rüstige Seniorin, die es sich gerade auf einer Matratze gemütlich macht. Rosige Wangen hat die 87-Jährige, mal hier und da ein kleines „Zipperlein”, aber ansonsten gehe es der rüstigen Seniorin gesundheitlich gut. „Eine gesunde Ernährung, frische Luft und das Gedächtnis auf Vordermann bringen”, so lautet ihr Geheimrezept. Und deshalb sei sie auch hier, um sich über neue Angebote zu informieren. „Hier”, das ist das Angebot der „Senio”-Messe im Wissenschaftspark, die am Wochenende zum zweiten Mal Tausende Besucher anlockte. Sie informierten sich über die neuesten Trends, Ernährungsprogramme oder über Prävention.
Im Mittelpunkt stand des Älter werden – und vor allem, dabei gesund zu bleiben. „Im letzten Jahr fand die Messe an nur einem Tag statt”, erinnert Sabine von der Beck vom Wissenschaftspark. Aber die hohe Nachfrage und der große Besucherandrang 2008 hätten die Veranstalter veranlasst, die Messe in diesem Jahr an zwei Tagen stattfinden zu lassen. „Und sie ist auch nicht nur für ältere Menschen gedacht”, betont von der Beck. Viele Senioren kämen mit ihren Kindern oder Enkeln, um sich an der Munscheidstraße informieren zu können.
Informationen – die gab es satt in der Glasarkade des Wissenschaftsparks. Das Angebot reichte von Informationen rund um die ambulante und stationären Pflege, über Altenheime, Apotheken, Sanitätshäuser bis hin zu Freizeitangeboten für die älteren Damen und Herren der Gesellschaft.
Und natürlich war auch Mitmachen gefragt. So konnten sich die Besucher kostenlos den Blutzucker, Cholesterin oder Blutdruck messen lassen, bei einem Hörtest erfahren, wie gut die Ohren funktionieren oder bei einem Test das eigene Schlaganfall-Risiko einschätzen lassen.
Und besagte Matratzen luden dazu ein, gemütlich die richtige Liegeposition zu finden. Experten informierten außerdem in ihren Vorträgen über Alzheimer, Wohnen im Alter, Arthrose und Pflegestufen, und bei einer Modenschau konnten vor allem Frauen die neusten Trends begutachten.
Das öffentliche Leben einer reifer werdenden Stadt, sagte OB Frank Baranowski zur Eröffnung der Messe, gewinne durch das Engagement der Bürger. Er rief sie zur aktiven Teilnahme an dem Prozess auf. „Wie es weiter geht?”, fragte er. Und stellte klar: „Das entscheiden Sie!”