Nach dem Chaos im letzten Winter hat die SPD einen Fragen-Katalog formuliert, der von Gelsendienste beantwortet wurde. Auszüge:

Für wie viele Tage Volleinsatz reicht die eingelagerte Menge Streugut aus?

Rund 20 Tage Volleinsatz in der Stufe 1.

Um wie viel Uhr startet die Streumannschaft?

Um 7 Uhr müssen die Strecken der Stufe 1 und die Anliegerverpflichtungen erledigt sein. Es erfolgt eine Rückrechnung nach Wetterlage und Situation. Grundsatz: um 3 Uhr beginnt der gestaffelte Einsatz!

Wie viele Schichten pro Tag sind angedacht?

Maximal drei.

Wie viele Mitarbeiter stehen pro Schicht zur Verfügung?

Maximal ca. hundert Mitarbeiter, einschließlich Betriebsmeister und Werkstattpersonal.

Wie viele Mitarbeiter wurden für den Einsatz der großen Streufahrzeuge zusätzlich ausgebildet?

20 Mitarbeiter.

Werden an den Straßenübergängen die Fußwege und die Straßenübergänge nur gestreut oder auch geräumt?

Soweit möglich soll geräumt und weggeräumt werden, das ist von der Oberflächenentwicklung und der örtlichen Situation abhängig. Grundsätzlich werden belebte und unentbehrliche Fußgängerüberwege bei entsprechender Wetterlage geräumt und gestreut.

Wie wurde mit Verzugslieferungen im Winter 2010/2011 umgegangen?

Es gab im Rahmen der festen Verträge keine Behinderungen oder Verzögerungen durch Lieferanten. Der Mehrbedarf war nicht vertraglich geregelt.

Wie viele Fahrzeuge können aggressiv mit Pflügen und Schürfleisten räumen?

19 Fahrzeuge sind mit Schneepflügen ausgestattet. Die Schneepflüge können je nach Aufgabe hydraulisch belastet werden. Aggressives Räumen dient zur maximalen Beseitigung. Dadurch entsteht hoher Energieaufwand und Materialverschleiß, Räumgeschwindigkeiten verringern sich. In der Regel werden die Pflüge mit Schwimmstellung gefahren, das heißt, der Pflug liegt mit seinem Eigengewicht auf der Fahrbahn.

Welche Bereiche wurden einschneidend geändert?

Alle Änderungswünsche, die an Gelsendienste herangetragen worden sind, wurden überprüft. Das Augenmerk liegt auf Straßen, die über Einrichtungen verfügen, die der Allgemeinheit dienlich sind (Feuerwehren, Krankenhäuser, Altenheime). Im Rahmen des Leistbaren wurden die Winterdienststufen angepasst.

Ist in den Notfallplänen eine Verringerung der Streuvorgängen pro Tag angedacht?

Es gibt keine vorgegebene Zahl. Das wird tagesaktuell und situativ entschieden. Verringert wird die Streustrecke, auch in Stufe 1 sind im Zweifel nur gefährliche und verkehrswichtige Strecken abzustumpfen und annehmbar befahrbar zu halten.

Wie oft wird bei Schneefall am Tag gestreut?

Der übliche Verkehr läuft von 7 bis 21 Uhr, Gelsendienste benötigt für einen Durchgang ca. vier Stunden, also: ca. drei Durchgänge.