Gelsenkirchen.

Es ist geschafft: Gelsenkirchen hat die 14-Prozentmarke wieder unterschritten. Am Mittwoch gab die Agentur für Arbeit die Zahlen für den Monat November bekannt. Demnach hat die Arbeitslosigkeit weiter abgenommen: um 0,2 Prozentpunkte auf jetzt 13,9 Prozent (Buer: minus 0,1 auf 10,7 Prozent).

In absoluten Zahlen bedeutet das: Im November waren in Gelsenkirchen 17.205 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet und damit 263 weniger als im Vormonat. Die Gründe für diese positive Entwicklung macht Agenturleiter Luidger Wolterhoff daran fest: „Der leichte Rückgang wurde getragen von der anhaltenden Nachfrage nach Arbeitskräften und von der günstigen Witterung.“

Junge Fachkräfte profitieren von Entwicklung

Ebenfalls stellte er fest: „Von der Entwicklung profitieren erneut vor allem junge, aktuell qualifizierte Fachkräfte.“ Auf die Altersgruppe unter 25 Jahre entfielen demnach 1619 Arbeitslose und damit 126 (minus 7,2 Prozent) weniger als noch im Oktober.

Bemerkenswert ist es, dass der Rückgang sich sowohl auf die Arbeitslosenversicherung als auch auf die Grundsicherung erstreckt. Bei der Agentur für Arbeit waren im November insgesamt 2278 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet (93 weniger als im Oktober = minus 3,0 Prozent), die Zahl der Arbeitslosen im Jobcenter IAG, dem Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen, sank um 170 Personen auf 14 927 (minus 1,1 Prozent).

Agentur-Chef sieht doppeltes Dilemma

Die Nadel auf dem Arbeitsmarktkompass zeigt allerdings nicht uneingeschränkt in Richtung Verbesserung. Das belegt ein Blick auf die Daten des Vorjahres. Die lagen um immerhin 735 Personen (4,5 Prozent) günstiger.

Für Agentur-Chef Luidger Wolterhoff steckt in dem Vergleich mit dem Vorjahresmonat allerdings ein doppeltes Dilemma: „Die aktuelle Arbeitslosenquote bildet die im Vergleich zum Vorjahr bessere Beschäftigungssituation nicht ab. Teilnehmer von Fördermaßnahmen zählen bekanntlich statistisch nicht als arbeitslos.“

Es befänden sich aber derzeit im gesamten Agenturbezirk (mit Gladbeck und Bottrop) über 2300 Frauen und Männer weniger in solchen Maßnahmen als im November 2010. Bei gleicher Förderintensität läge die Arbeitslosigkeit in der Region (aktuell 12,1 Prozent) um 1600 Personen niedriger als vor einem Jahr.