Erstmals war auch die Kunst Peripherie Ruhrstadt (KPR) ein Teil von „Licht an!". Und die mittlerweile zehnte Auflage war ein beeindruckender Beitrag, der sich über drei Tage erstreckte. Die wunderbare Mischung aus Trash, Intimität, Wohngemeinschaft, Berlin-Atmosphäre und romantischer Anarchie verwandelte die Adresse Bochumer Straße 109 in ein eigenwilliges Kunst-Museum. In drei leerstehenden Wohnungen oberhalb des Stadtteilbüros Südost hatten David Kumpernas und Daniel Schulz sich gemeinsam mit ihren Künstlern mühevoll „eingenistet“. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. 15 Künstler zeigten auf zwei Etagen ihre Werke – von Comic-Art bis Video-Projektion. Die von den Vorbewohnern wild gemischten Tapeten hingen teils in Fetzen von der Wand, der Fußboden war nackt. Und im schummrigen Licht des mit dunkelrotem Samt verhängten „Wohnzimmers“ spielten die Singer/Songwriter Edy Edwards, Familie Staub, LinasLeben und Bernd Mehring. „Wir sind sehr glücklich darüber, nach zwei Jahren mal wieder eine ursprüngliche KPR zu haben – in einem totalen Leerstand“, sagte David Kumpernas.