Gelsenkirchen.
Fast 3 Jahre nach Einführung der Biotonne in einigen Stadtteilen im Rahmen eines Pilotversuches fordern die Grünen nun ein Planungskonzept für die stadtweite Einführung.
Einen entsprechenden Antrag haben sie für die nächste Sitzung des Betriebsausschusses Gelsendienste am 14. Dezember gestellt. Der Pilotversuch war zunächst für anderthalb Jahren bis Mitte 2010 geplant gewesen. Zwischenzeitlich ist er einvernehmlich bis auf weiteres fortgesetzt worden.
„Die bisherigen Erfahrungen und Auswertungen der Fachhochschule Gelsenkirchen haben keine grundsätzlichen Problematiken, die gegen die Ausweitung des Angebotes sprächen, erkennen lassen, wenn auch im Detail Verbesserungen denkbar sind,“ so Burkhard Wüllscheidt, Vertreter der Grünen im Betriebsausschuss. Zwischenzeitlich habe außerdem der Bundestag ein Gesetz zur Kreislaufwirtschaft verabschiedet. Darin würde die flächendeckende Sammlung von Bioabfall für die Kommunen ab 2015 zur Pflicht.
„Es gibt also keinen Grund mehr, eine konkrete Planung zur Einführung der Biotonne in ganz Gelsenkirchen aufzuschieben“, argumentiert Wüllscheidt. Hierzu gehören insbesondere, die Erfahrungen aus dem Pilotversuch auszuwerten und z.B. die Information und Aufklärung der Haushalte weiter zu verbessern. Ebenso müssten Lösungen für die Finanzierung der Biotonne gefunden werden. Hier sollen sich nach Auffassung der Grünen die Lösungen an den Regeln z.B. bei der Papier- und Glassammlung orientieren, also keine Extra-Gebühr zu erheben, um für die getrennte Sammlung von Bioabfall auch Anreize zu setzen.
Die stadtweite Einführung sollte möglichst vor 2015 erfolgen.