Gustav Mahlers monumentale Sechste, bekannt unter dem Beinamen „Die Tragische“, erklingt am 21. und 22. November beim dritten Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen im Musiktheater im Revier. Und zwar in einer Riesenbesetzung unter der Leitung von MiR-Chefdirigent Rasmus Baumann.

Dass sich das Landesorchester einmal in der Saison einem bedeutenden Komponisten des späten 19. Jahrhunderts widmet, ist inzwischen gute Tradition. Für den Dirigenten ist dies zudem die lang ersehnte Berührung mit dem sinfonischen Kosmos des Ausnahmekomponisten Mahler.

Seit der Gründung der Neuen Philharmonie Westfalen im November 1996 ziehen sich die Sinfoniekonzerte mit Werken von Gustav Mahler und Anton Bruckner wie ein roter Faden durch die Biografie des Orchesters. Erst im letzten Jahr wurde eine CD mit der 5. Sinfonie des Spätromantikers unter der Stabführung von GMD Heiko Mathias Förster aufgenommen.

Die Stimmen zu Mahlers Sechster sind vielfältig: Seine radikalste wird sie genannt, oder seine persönlichste, modernste, realistischste oder aggressivste. Auf jeden Fall ist sie eine große Herausforderung für Publikum und Musiker gleichermaßen, nicht zuletzt wegen ihrer monumentalen Orchesterbesetzung und düsteren Grundstimmung. Mahlers Sechste ist vor allem aber ein großartiges Stück Musik.

„Meine sechste Sinfonie ist fertig - ich auch“, schrieb Gustav Mahler 1904 an einen, Freund. Immerhin umfasst die Aufführung des Werks knapp Eineinhalb Stunden. Das Werk ist geprägt von einer ruhelosen Getriebenheit, einem Streben nach Harmonie, das gleichwohl zum Scheitern verurteilt scheint. Beide Konzerte beginnen um 19.30 Uhr.