Gelsenkirchen. Alle Jahre wieder steht im Kleinen Haus des Musiktheaters im Revier in der Vorweihnachtszeit ein Stück speziell für Kinder auf dem Programm. Am Sonntag, 20. November, ist es wieder so weit: Dann feiert um 16 Uhr das von Carsten Kirchmeier selbst geschriebene Werk „Das Kind und der König“ Premiere und Uraufführung zugleich.

Richtig königlich soll es dabei in diesem Jahr zugehen. „Das Stück erzählt die Geschichte des Waisenjungen Lars, der auf dem Weg zu seinen Verwandten versehentlich in einem Königreich landet, in dem jegliche Kindlichkeit verboten ist“, erzählt Kirchmeier.

Besorgte Bürger verstecken den Knaben, doch sein Heuschnupfen verrät ihn - und so will der kinderfeindliche König den kleinen Lars in einen Kerker sperren lassen. Doch Lars trickst den adeligen Mann aus, sucht beim Hofnarren Unterschlupf und macht auch Bekanntschaft mit Serpentina, der bösen Schwester des Königs.

„Und erst als es Lars gelingt, den König, der furchtbare Angst vor Gewittern hat, mit einem Kinderlied zu beruhigen, weicht der Herrscher etwas auf“, so Kirchmeier. Ob es für den kleinen Lars, der übrigens von der Sängerin Rebecca Engel gespielt wird, die sich für die Inszenierung extra die Haare stutzen ließ, ein Happy-End geben wird? Das müssen die Besucher des Stückes selbst herausfinden.

Verraten können wir an dieser Stelle jedoch schon, dass die Geschichte mit Werken von Giuseppe Verdi, Gaetano Donizetti, Georges Bizet, Bedrich Smetana und anderen Komponisten untermalt wird. „Vor allem Verdis Kompositionen bieten sich für so ein Stück an, weil seine Musik sehr plakativ ist“, sagt Dirk Erdelkamp, der bei „Das Kind und der König“ die musikalische Leitung übernimmt und alle Werke für Streichquintett und Klavier arrangiert hat.

„So kann das Ensemble auch perfekt ins Bühnenbild integriert werden, das wie ein Spielfeld mit verschiebbaren Spielfiguren aufgebaut ist“, sagt sein Kollege Stefan Oppenländer, der für die Ausstattung Verantwortlich zeichnet. „Wir haben großes Glück, dass die Stimmen der beteiligten Sänger einfach toll zu den Werken passen“, schwärmt Erdelkamp von Thomas Möwes, Almuth Herbst, Elise Kaufmann und Holger Ries.. Und Dramaturgin Anna Melcher verspricht, dass die Geschichte mit viel Musik auch kindgerecht erzählt wird. „Wir haben das ganz bewusst so angelegt, dass der Gesang sehr transparent rüberkommt, damit die Kinder jedes Wort verstehen. Denn das, was in den Sprechphasen erzählt wird, wird auch in den Musikstücken weitererzählt. Damit wollen wir erreichen, dass die Kinder dranbleiben.“

Gedacht ist „Das Kind und der König“ für das junge Publikum zwischen 5 und 10 Jahren. „Aber die Musik macht das Stück bestimmt auch für die Eltern attraktiv“, sagt Dirk Erdelkamp.