Ja, wer hat denn nun die schönste Laterne? Gerade diese Frage bewegte am Samstag einige hundert Kinder beim großen Martinsfest im Bulmker Park. Veranstaltet wurde das Fest nun bereits zum achten Mal vom Bulmker Forum in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro Südost.
Das Fest wurde zu einem richtigen Anziehungspunkt im Stadtteil: Von allen Seiten strömten Familien zum Drachenspielplatz im Bulmker Park, der mit Lichterketten geschmückt war. Und es gab auch einiges zu entdecken: leckere Naschereien wie Brezeln oder Popcorn, Kinderschminken und ein Bühnenprogramm mit verschiedenen Aufführungen. Kinder der Tageseinrichtung Wilmshof und Schüler der Hauptschule Emmastraße hatten extra für das Martinsfest etwas einstudiert. Insgesamt beteiligten sich fast dreißig Gruppen und Organisationen aus dem Stadtteil Bulmke mit verschiedenen Ständen am Fest; darunter waren sowohl Schulen als auch Tageseinrichtungen, aber auch Kirchengemeinden, Jugendorganisationen und Parteien waren mit von der Partie.
Bevor es jedoch zum langersehnten Martinsumzug ging, übten die Kinder noch einmal gemeinsam die beliebten Martinslieder. Dabei hielten alle ihre Laternen in die Höhe – und ein wunderschön anmutendes Laternenmeer erleuchtete den Park. Bürgermeisterin Gabriele Preuß lobte die besinnlich-festliche Stimmung: „Das Martinsfest ist ein wirklich schöner Auftakt zur Adventszeit.“
Martinsfest
Die Vielfalt der Lampions war am Samstag in Bulmke in der Tat außerordentlich groß – der Fantasie der kleinen und großen Bastler offenbar keine Grenzen gesetzt. Von Hello Kitty über Dinosaurier und Fischen bis hin zu Sternen und Gespenstern war alles zu sehen, was die das Laternenherz so begehrt. Sogar eine Schalke-Laterne war mit dabei.
Auch die kleine Johanna mit ihren drei Jahren war außerordentlich stolz auf ihr selbst gebasteltes Kunstwerk, das doch ein klein wenig wie ein Pinguin aussah. „Aber das ist eine Ente“, betonte das Mädchen ausdrücklich. „Die Laterne hat sie im Kindergarten gebastelt“, verriet die Mutter mit einem Lächeln.
Nachdem die Lieder im Chor noch einmal geübt wurden, versammelten sich alle Kinder und Eltern am Parkteich und warteten sehnsüchtig auf – Sankt Martin. Dann war es endlich soweit. „Da kommt das Pferd“, hörte man von überall aus der Menge. Und tatsächlich, langsam tauchte er aus der Dunkelheit auf.
Als die Musik einer Bläserkapelle ertönte, ging es schließlich los. Hoch zu Ross führte der Heilige Mann den Laternenumzug an. Die Kinder (und ihre Eltern) stapften eifrig hinterher und sangen „Ich geh mit meiner Laterne…“. Der Weg führte einmal rund um den Teich und dann Richtung Wanner Straße. Endpunkt war die katholische Kirche der Gemeinde Heilige Familie.
Und die Kinder staunten am Ende nicht schlecht, als Sankt Martin mit seinem Pferd sogar in die Kirche ritt. Zum Abschluss gab es hier noch die Geschichte von Sankt Martin und natürlich wurde auch noch einmal gesungen. „Es war sehr schön“, fasste die vierjährige Leonie am Ende zusammen. Noch ein letztes Mal hielt sie ihre mit Perlen geschmückte Laterne in die Luft – sogar der aufgemalte Schmetterling auf ihrem Gesicht strahlte.