Gelsenkirchen. .

Das Maritim-Hotel am Stadtgarten wurde Montag zum Demo- und Verhandlungsort: Die Tarifauseinandersetzung in der Stahlindustrie Westdeutschlands ging in die nächste Runde.

Im Vorfeld organisierte die IG Metall eine Kundgebung vor dem Haus. Ab 16 Uhr setzten sich die Parteien an den Verhandlungstisch.

Die Gewerkschaft fordert für ihre Mitglieder eine Entgelterhöhung von 7 %, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten in ein festes Arbeitsverhältnis und „Verbesserung bei der Altersteilzeit, damit ältere Beschäftigte den Arbeitsplatz für die Jungen frei machen können“. Allerdings hält Robert Sadowsky, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall, „eine Einigung für äußerst unwahrscheinlich. Mein Eindruck ist, dass die Arbeitgeber auf Zeit spielen.“

Sollte kein Ergebnis erzielt werden, will die IG Metall auch in Gelsenkirchen zu Warnstreiks aufrufen. Donnerstag wären dann die Betriebe TKES (mit rund 620 Beschäftigten) und Saint Gobain um 6 Uhr unter der Berliner Brücke zum Warnstreik aufgerufen. Fünf Schicht-Mannschaften arbeiten bei TKES. Ein Warnstreik, rechnet Sadowsky, würde sich auf die Produktion auswirken.