Gelsenkirchen. . Eine Tüte mit radioaktiv belastetem Müll löste am Donnerstag einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Der Müll war zuvor an der Schadstoffannahmestelle von Gelsendienste abgegeben worden. Auch ein Amtsarzt und ein Strahlenschutz-Experte eilten sofort zum Fundort.

Radioaktiv belasteten Müll fanden zwei Mitarbeiter von Gelsendienste am Donnerstagnachmittag in einer Tüte mit Chemikalien. An den Behältern wurde eine geringfügige Strahlung festgestellt. Beim Öffnen der Behälter soll es gestaubt haben.

Der Fund löste einen Großeinsatz der Feuerwehr aus, die das Gelände am Junkerweg absicherte. Polizei, Amtsarzt sowie Vertreter des Staatlichen Umweltamts und ein Strahlenschutz-Experte eilten zum Fundort des gefährlichen Mülls.

Inhalt wird nicht immer sofort gesichtet

Die Tüte war nach Worten von Gelsendienste-Sprecherin Stefanie Genthe an der Schadstoffannahmestelle am Junkerweg abgegeben worden. In Stoßzeiten würden die Mitarbeiter den Inhalt nicht immer sofort sichten können.

Als die Männer die Tüte checkten, wurden sie auf einen Bleibehälter und ein Fläschchen mit Warnzeichen für radioaktiven Inhalt aufmerksam.

Keine radioaktiven Werte an Kleidung der Mitarbeiter festgestellt

Feuerwehrchef Ulrich Titelbach: „Was uns jetzt am meisten Sorgen macht, sind die betroffenen Leute.“ Denn die Mitarbeiter haben, wie er sagte, die Behältnisse geöffnet. Dabei soll es gestaubt haben. Bei Messungen an Kleidung und Körpern seien keine radioaktiven Werte festgestellt worden.

Im Umfeld der Tüte mit dem Sondermüll, so Titelbach, wurde eine äußerst geringe radioaktive Strahlung festgestellt. Der Bereich wurde dekontaminiert. Erste ärztliche Untersuchungen der Mitarbeiter blieben ohne Befund. Jetzt wird ermittelt, woher der verseuchte Fund stammt.