Die Premiere von „Heavy Music - Cool Love” ist am Samstag im Musiktheater im Revier.

„Wir haben von den Schülern viele Dinge gelernt, die wir vorher überhaupt nicht wussten”, schwärmt Bernd Schindowski. Der Ballettchef am Musiktheater bereitet gerade die nächste Premiere vor: An diesem Samstag, 28. März, 19.30 Uhr, hebt sich erstmals der Vorhang für die mittlerweile zwölfte Auflage des Projekts „Heavy Music - Cool Love”.

„Am Konzept haben wir nichts verändert, wir haben es nur weiterentwickelt”, erklärt Schindowski. Das heißt: Nach wie vor tanzt die Kompanie mit Jugendlichen aus Gelsenkirchen und Umgebung zu einem bestimmten Thema. Diesmal heißt dieses „Goin' West”.

Schindowski erzählt: „Wir hatten eigentlich nur die damit verbundenen Assoziationen Aufbruch und Weglaufen im Sinn. Die Jugendlichen sind aber sehr schnell viele Schritte weitergegangen und haben gefragt: Sind wir vielleicht schon aufgebrochen? Wo stehen wir jetzt? Daraus ist eine Bestandsaufnahme ihrer jetztigen Situation entstanden.”

Der Soundtrack besteht diesmal vorwiegend aus American Country Music: „Es konzentriert sich viel auf die Songs von Johnny Cash, weil diese auch eine soziale Komponente haben”, verrät Bernd Schindowski. Allerdings hätten die Schüler ihre eigenen Arrangements daraus gemacht. Als Gesangssolist ist Bariton Piotr Prochera mit von der Partie, „weil er einfach die passende Stimme hat”, so der Choreograf.

Die Ideen und Beiträge, die die beteiligten Gruppen seit September 2008 eigenständig erarbeitet haben, müssten nun in der Endprobenphase „nur noch” zusammengefügt werden: „Das ist eine große logistische Aufgabe, aber die Schüler arbeiten höchst diszipliniert”, sind sich Schindowski und Dramaturgin Juliane Schunke einig. „Das Ergebnis ist sehr beglückend.”

Insgesamt 120 Jugendliche (unter anderem von den Gesamtschulen Ückendorf, Berger Feld und Bismarck, aber auch vom Pestalozzi Gymnasium Herne oder der Gesamtschule Essen-Holsterhausen) werden auf der Bühne stehen, dazu kommt die Band (Schindowski: „99 Prozent der Aufführung wird live gespielt, gesungen und musiziert”) sowie helfende Kräfte hinter der Bühne.

Etliche Schüler seien schon mehrmals dabei gewesen: „Das ist toll, mitzubekommen, wie die sich entwickeln”, freut sich der Ballettchef.