Der Caritasverband für die Stadt Gelsenkirchen und der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Gelsenkirchen-Buer wollen mit Familienlotsen den Eltern neugeborener Kinder unter die Arme greifen.
Das Projekt ist in trockenen Tüchern; am Donnerstag, 2. April, findet ab 17 Uhr ein erstes Informationstreffen für Bürger, die mitmachen möchten, im buerschen Michaelshaus, Hochstraße 47, statt. Man wolle „Frauen und Männer mit Erfahrungen in der Kindererziehung” dazu gewinnen, sich mit ihren Kompetenzen ehrenamtlich einzubringen und für junge Familien aktiv zu werden, umriss Caritasdirektor Peter Spannenkrebs den Kreis der Angesprochenen.
Die Geburt eines Kindes krempele den Alltag total um, erläuterte Spannenkrebs den Hintergrund. „Wir möchten Elternpaare oder allein Erziehende nach der Geburt im ersten Lebensjahr ihres Kindes begleiten und helfen, sich neu orientieren und den Alltag bewältigen zu können.” Kirsten Kremer von der SkF-Schwangerschaftsberatung ergänzte: Die Projekt-Idee sei aus der Beratungstätigkeit heraus entstanden. Weil oft der Familienzusammenhang fehle, machten sich werdende Mütter Sorgen, wie sie die neue Situation meistern könnten. Etwa 50 Frauen von weit über 400 hätten sich in der Beratung dahingehend geäußert, dass ihnen eine Unterstützung willkommen wäre.
Bevor die Familienlotsen ihre Tätigkeit aufnehmen, werden sie an fünf Vormittagen geschult und auf ihre Aufgaben vorbereitet. Die Schulungsinhalte umriss Beatrix Steinrötter (SkF Buer), die die Arbeit der Lotsen begleiten und koordinieren wird: Es gehe um Themen wie Kinderpflege und Ernährung, geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten für die Babys und eventuell ältere Geschwister, auch um Grundlagen der Haushaltsführung. „Wichtig ist uns darüber hinaus, dass die Familienlotsen das Angebotsnetz für Familien in der Stadt Gelsenkirchen, besonders aber auch in den jeweiligen Stadtteilen, gut kennen.” So ist eine aus Polen stammende Kollegin in die Schulungen eingebunden, eine türkische Referentin und ein Mitarbeiter aus dem „Team Familienförderung” des Jugendamts.
Die Familienlotsen arbeiten ehrenamtlich, Fahrgeld-Erstattung ist möglich. Wer sich näher informieren möchte, Beatrix Steinrötter ist unter 16 58 77 42 zu erreichen.