Gelsenkirchen. Denkt man an Fußball und Religion, fällt es nicht schwer, direkt auf Gemeinsamkeiten zu stoßen. Denn bei genauerem Hinsehen zeigen sich einige Verbindungen.
Fans pilgern wöchentlich zu den Spielen, tragen Vereinsroben, vergöttern ihre Fußballstars und beten für den Sieg ihrer Mannschaft. Mancher lässt sich auch auf Schalke trauen oder liest die „Schalke-Bibel”.
In der Fußballsprache bedient man sich oft solcher religiöser Vergleiche. Besteht also eine Beziehung zwischen Fußball und Religion? Über diesen Zusammenhang haben sich auch Arena-Pfarrer Norbert Filthaus und Heidi Wiesner, Leiterin der Elisabeth Käsemann-Familienbildungsstätte, Gedanken gemacht. Gemeinsam haben sie nun eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Unser Schalke: Der Fan – das Spiel – die Religion” ins Leben gerufen.
„Spätestens seit der Fußball-WM 2006 weiß man: Fußball ist Kult und nicht nur wildes Getue”, erklärt Norbert Filthaus. „Schalke ist ein zentrales Element in unserer Stadt. Es ist sowohl ein gemeinschaftsbildender als auch ein emotionaler Faktor.” An drei Abenden kommt man bei der Reihe zusammen, um sich über das, was die Menschen in der Religion und im Fußball bewegt, auszutauschen. „Schalke ist überall präsent”, so Heidi Wiesner. „Ob Junge oder Alte: Jeden packt das Schalke-Fieber. Wir als Familienbildungsstätte können uns gut damit identifizieren.”
Die Reihe startet Montag, 20. April, mit dem Thema „Schalker Fan”. Susanne Franke, Vorsitzende des Fan-Initiative, und Olivier Kruschinski, Vorstandsmitglied im Supporters Club und Autor von „Blau und Weiß ein Leben lang”, sind von 18 bis 20 Uhr zu Gast im Thomaszentrum (Surkampstraße 31) und sprechen über Fanverbände und Initiativen, über Rituale, Anekdoten und was es bedeutet, wenn es heißt: „Wir sind Schalke”.
Der „heilige Rasen” steht im Mittelpunkt des zweiten Abends im Thomaszentrum. Am Montag, 20. April (18 bis 20 Uhr) spricht Bodo Menze, Koordinator für die internationalen Kontakte des Vereins, über das Spiel, Strategien und vor allem darüber, was eine Mannschaft zusammenwachsen lässt. Die Reihe endet am Montag, 4. Mai, mit dem Zusammenhang zwischen Schalke 04 und Religion. In der Arena-Kapelle ist Wolfgang de Vries, der zweite Vorsitzende des Vereins „Mit Gott auf Schalke” , in der Zeit von 18 bis 20 Uhr zu Gast.
„Wir wollen Emotionen klären, vielleicht können wir auch eine Leidensgemeinschaft bilden”, scherzt Filthaus, selbst Dauerkartenbesitzer. „Wir hoffen, dass wir den Kern getroffen haben.”
Zu den kostenlosen Veranstaltungen sind Anmeldungen unter 17 98 120 möglich.