Falsch ist, dass es in diesem Jahr keinen Lichtschmuck zum weihnachtlichen Marktgeschehen in der Innenstadt geben wird. Richtig ist, dass es in diesem Jahr nicht mehr glüht, sondern glitzert.

Freilich wird es nicht so üppig leuchten, wie es sich die Werbegemeinschaft wünschen würde. Für so viel Glitzer fehlte das Geld. Neues Glitzer, denn die Werbegemeinschaft investiert in eine neue Festbeleuchtung über dem Weihnachtsmarkt, der bekanntlich nicht so heißt, sondern unter „weihnachtliches Gelsenkirchen” firmiert.

Sanft gedrängt wurde die Kaufmannschaft zu der neuen Weihnachtsbeleuchtung. Von der EU-Verordnung, die Glühbirnen bekanntlich aus der Fassung nehmen will, und von der Stadtmarketinggesellschaft SMG, die für die Kaufleute die Lichterketten aufhängt und darauf verwies, dass der bisherige Schmuck arg ramponiert ist und es nach den Worte von SMG-Chef Wolfgang Lalakakis nicht damit getan wäre, „einige Birnen auszutauschen”. Er riet ab, mehr Geld in etwas hineinzustecken, was im nächsten Jahr ohnehin nicht mehr erlaubt ist.

Keine Beleuchtung? Das war für Erich Schmitz, Sprecher der Werbegemeinschaft, keine ernsthafte Erwägung: „Wir können doch nicht hinten umschmeißen, was wir vorne aufgebaut haben.” Und da es die geplante Immobilienstandort-Gemeinschaft der City-Anlieger noch nicht gibt, die ins Licht investiert, griffen die Kaufleute in ihre (Vor-)Kasse.

Moderne Lichtervorhänge statt nostalgischem Weihnachtsschmuck soll es jetzt wieder geben. Die ausrangierten Glitzerketten-Bestände hatte die City-Werbegemeinschaft den Handelsfreunden an der Hauptstraße überlassen, die damit ihre kleine Meile nett schmückten. Für das ganz große Lichtermeer wird im ersten Anlauf das Geld der Werbegemeinschaft nicht reichen. „Aber es wird schon schön”, versichert Schmitz. Noch offen ist, ob und wie die Nebenstraßen ausgeleuchtet werden.

Viel Licht oder nicht viel: SMG-Chef Lalakakis verspricht, dass es unter dem Lichtervorhang dieses Jahr in der City auf jeden Fall mehr weihnachtlich funkeln soll. Die Eislauffläche mit dem Budendorf am Bahnhofsvorplatz werde größer und schöner und am anderen Ende der Weihnachtsmeile, auf dem Weihnachtsdorf am Neumarkt, soll unter anderem ein großes mongolisches Jurtenzelt aufgeschlagen werden. An beiden Orten soll es außerdem diesmal regelmäßige Bühnenprogramme geben. -er