Krimikomödie „Acht Frauen” des Ricarda-Huch-Gymnasiums beendet das diesjährige Festival.
Acht Damen unterschiedlichen Alters, die meisten untereinander verwandt, eingesperrt auf einem abgelegenen Landgut, allein mit einer Leiche. Eine von ihnen ist die Täterin - bloß wer? Krimispannung und amüsanter Zickenkrieg vereinten sich in der Inszenierung von Robert Thomas' Komödie „Acht Frauen” (auch als Kinoversion mit u.a. Catherine Deneuve erfolgreich), mit der die Theatergruppe des Ricarda-Huch-Gymnasiums einen gelungenen Schlusspunkt unter die diesjährigen Schultheatertage setzte.
Die Produktion überzeugte im gut gefüllten Consol Theater durch eine detailreich ausgestattete Bühne (mit skifahrendem Rentier unterm Weihnachtsbaum) und vor allem durch pointiertes Spiel. Bereits im Frühjahr 2008 hatte die AG das Stück unter der Regie von Deutsch- und Kunstlehrer Jürgen Otto herausgebracht und extra für die Schultheatertage noch einmal geprobt. Trotz der Pause sitzen die Texte, sämtliche Darstellerinnen (einige mittlerweile Ehemalige mit Abitur in der Tasche) verstehen sich darauf, die Charakterzüge ihrer Figuren herauszuarbeiten und auszuspielen, ob mondäne Ziege oder flatterhaftes Hausmädchen, ob ältliche Jungfer oder vorlauter Teenie.
Da werden Heuchelei und unangenehme Geheimnisse in sarkastischen Dialogen aufgedeckt, da verdächtigt jede die andere, bis den acht Frauen schließlich die ungewöhnliche Lösung dämmert: Die Leiche ist so tot gar nicht. . .
„Ich bin sehr zufrieden in mehrfacher Hinsicht”, zog Klaus Wissing, einer der Organisatoren der Schultheatertage, Bilanz. „Das Publikum hat die Vorstellungen sehr gut angenommen, und auch die Stücke selbst sowie die Qualität des Spiels waren sehr gut.” Erfreulich sei, dass das mittlerweile jährlich stattfindende Festival mittlerweile seinen festen Platz im Kulturleben der Stadt habe. „Die Öffentlichkeit nimmt daran großen Anteil”, so Wissing.
Die zehnten Schultheatertage kommendes Jahr stünden nicht infrage. „Dann sind wir wieder im Musiktheater, wo auch technisch und personell aufwändigere Produktionen gezeigt werden können.” Die unterschiedlichen Charakteristika von MiR und Consol Theater seien gerade das Reizvolle beider Standorte: „Auf Consol herrschte auch diesmal wie immer eine besonders familiäre Atmosphäre.”