Allen Diskussionen um die Zukunft der Künstlersiedlung Halfmannshof zum Trotz: Hier findet auch noch Kunst statt. Ab Sonntag zum Beispiel. Dann stellt die Duisburger Künstlerin Annette Erkelenz ihre Arbeiten in der Ausstellungshalle aus.
In ihrer gestischen Malerei dominieren warme, gedämpfte und erdige Töne, leuchtende Farbtupfer, mal in Gelb, mal in Orange, setzt Annette Erkelenz nur sparsam ein. Die Arbeiten entstehen spontan, aus einer Affinität zu einer bestimmten Form oder einem Farbton heraus: „Wenn ich beginne, habe ich keine fertige Konstruktion im Kopf.“
Die ungegenständlichen Bilder entstehen prozesshaft beim Malen. Viele Arbeiten sind zweigeteilt, da treten Hell und Dunkel, vertikale und horizontale Linien, unterschiedliche Strukturen in den Dialog: „Ich beschwöre einen Konflikt zwischen zwei Seiten herauf und versuche dann zu vermitteln.“ So entstehen am Ende doch Arbeiten, die Harmonie dokumentieren.
Die Acrylfarben trägt die Künstlerin zumeist in mehreren Schichten auf, die sich überlagern, die durchscheinen, die immer neue Strukturen bilden. Die 1955 in Duisburg geborene Künstlerin studierte Kunst und Germanistik und arbeitet seit 1985 freischaffend. Sie ist Mitglied im Westdeutschen Künstlerbund und arbeitet in Rheinhausen in einem Künstlerhaus.
Die Ausstellung wird am 23. Oktober, 11 Uhr, eröffnet und bis 20. November zu sehen sein. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr.