Wie sieht er eigentlich aus, der Tod? Trägt er einen langen schwarzen Mantel und eine Sense in der Hand? Oder kommt er als schöne Frau in Stöckelschuhen daher?
Um die Frage, wie man sich den Tod vorzustellen hat, wenn er an die Tür klopft, geht es in Suzanne von Lohuizens Stück „Drei alte Männer wollten nicht sterben“, das am Freitag im Rahmen des Festivals „Hinterm Tellerrand gehts weiter. . .“ Premiere in der Kaue hatte. Ulrich Penquitt, Markus Kiefer und Elmar Rasch vom Trias-Theater stehen dabei als gar nicht mehr so rüstige Senioren auf der Bühne, die auf einmal einen Brief erhalten, in dem steht: „Eure Zeit ist abgelaufen. Heute ist euer letzter Tag.“
Die Drei, die seit der Kindheit unzertrennlich sind, beschließen jedoch: „Wir haben keine Zeit zu sterben, wir sind viel zu beschäftigt“. Und nehmen sich dann vor, auf Kamelen durch die Wüste zu reiten und den Himalaya zu besteigen. Bei ihrem Wohnzimmerschrank fangen sie an, um sich selbst zu beweisen, wie fit sie noch sind. Doch kaum haben sie es geschafft, ganz nach oben zu klettern, da merken sie, wie ihnen das Alter in den Knochen steckt. Also ändern sie die Strategie, blicken auf ihr Leben zurück und planen schließlich ihre eigene Beerdigung.
„Drei alte Männer wollten nicht sterben“ ist trotz des schwermütigen Themas ein sehr heiteres Stück, das die drei Gelsenkirchener Darsteller unter der Regie von André Wülfing mit viel Herzblut rüberbringen. Eingespielte Videosequenzen sorgen für zusätzliche Auflockerung. Und das junge Publikum war von der Premiere begeistert: „Mir haben vor allem die lustigen Stellen gefallen“, erzählt Talea (12). Ihre Freundin Jasmin sagt: „Ich fand einfach alles toll.“ Mehr Zuspruch kann man sich eigentlich nicht wünschen. Am Sonntag, 23. Oktober, ist das Stück ab 15 Uhr im Rahmen des Festivals an der Wilhelminenstraße 174 übrigens erneut zu sehen.
Die Karten kosten zwischen 4 und 10 Euro.