Gelsenkirchen. Die Pläne sind nicht neu, jetzt aber auf dem politischen Weg: Der Ausschuss für Bildung hat am Dienstag die Einrichtung einer Sekundarschule in Hassel befürwortet. Hauptschule Eppmannsweg und Realschule St. Michael-Straße wollen den Weg gemeinsam gehen.
Stadtrat Dr. Manfred Beck gab sich optimistisch, dass der Landtag heute die Einführung der Sekundarschule im Rahmen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Schulstruktur in NRW beschließen wird.
Diese Zustimmung vorausgesetzt, legte er den Mitgliedern des Bildungsausschusses also schon gestern den Zeitplan zur Einrichtung einer Sekundarschule in Hassel vor.
Dieser Plan geht bekanntlich auf den Wunsch von Hauptschule am Eppmannsweg und Realschule St. Michael-Straße zurück. Beide Einrichtungen standen ursprünglich in den Startlöchern, am Modellversuch Gemeinschaftsschule teilzunehmen, der vor dem politischen Durchbruch zum Schulkonsens in Düsseldorf indes quasi aus der Ferne ausgebremst worden war. Zwischen beiden Schulformen gebe es nach Worten von Beck ohnehin nur einen Unterschied: Die Sekundarschule hat keine Oberstufe – in Hassel allerdings entsprechende Kooperationspartner – eine Gemeinschaftsschule hätte die Oberstufe bei Bedarf einrichten können.
Das Thema schulische Inklusion stand einmal mehr auf der Tagesordnung des Ausschusses, der in der städtischen Förderschule mit Schwerpunktförderung Sprache tagte. Eine äußerst gelungene Kombination, wie sich bei der Vorstellung des Schulkonzepts heraus stellte. „Hier in der Mensa der Grundschule wirft Inklusion schon Schatten voraus“, sagte Rektorin Elisabeth Bories. Denn Grund- und Förderschüler kämen hier zusammen.
Kinder sollen Sprache als Schlüssel zur Bildung nutzen können, wünschte sich die Schulleiterin. Und gab sich mit Blick auf ihre Schüler optimistisch, dass gemeinsames Lernen an der Grundschule durchaus möglich sei.