Gelsenkirchen. . Die Eröffnung des Nordsternturms soll auf Sommer 2012 verlegt werden. Länger hinziehen werden sich laut Treuhandstelle die notwendigen Nacharbeiten am Herkules, an dem der TÜV Rheinland technische Mängel erkannte.
Göttersohn Herkules hat wieder Kontakt zur Treuhandstelle (THS) im Nordsternpark. Beklagte er sich am Samstag im Interview darüber, so gar nichts mehr über Projekte und Probleme mitzubekommen, gibt es nun Antworten auf einige offene Fragen.
Etwa auf die nach der Eröffnung des Nordsternturms. Die soll auf den Sommer 2012 verlegt werden. Dann sollen alle Gebäudeteile – öffentliche wie privat genutzte – gemeinsam in Betrieb genommen werden. Der Nordsternturm sei baulich wie brandschutztechnisch ein sehr komplexes Vorhaben, erläuterte THS-Geschäftsführer Hans-Jürgen Schneider. In wesentlichen Teilen sei er ein Denkmal, zudem ein Hochhaus der zweiten Kategorie, für das besondere Bestimmungen gelten würden.
Ursachen für die Terminverschiebung sind demnach:
Umplanungen von Materialien, Bauverfahren und Technischer Gebäudeausrüstung; auch habe sich ein erhöhter Sanierungsbedarf im Inneren des Bestandsturmes gezeigt. Anfang Juli habe zudem ein Brand die Arbeiten durch Löschwasserschäden über sämtliche Etagen bis zur 13. Ebene zurück geworfen.
Länger hinziehen werden sich laut THS notwendige Nacharbeiten am Herkules. Der TÜV Rheinland hat bei der Begutachtung technische Mängel erkannt, die aufgrund des Standortes nur schwer behoben werden können. Die Standsicherheit der Skulptur sei nicht betroffen, heißt es. Der Herkules müsse für die Nachbesserungen nicht vom Turm. Verbindungsstücke zwischen dem Tragwerk und der Skulpturhülle müssten nachgearbeitet werden.
Herkules aus der Luft
"Turm erst nach Gesamtfertigstellung öffnen"
Hans-Jürgen Schneider ergänzt: „Auch im Interesse der größtmöglichen Sicherheit für Besucher wie Mitarbeiter haben wir entschieden, dass wir den Turm erst nach einer Gesamtfertigstellung eröffnen.“ Über die Verschiebung habe die Geschäftsführung der THS u. a. die Bezirksregierung in Münster, den Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen sowie die Partner des Videokunstzentrums informiert.
Der Umbau der Bestandsetagen im denkmalgeschützten, ehemaligen Förderturm ist fast abgeschlossen. Es fehlen nur noch Details, die vom kuratorischen Konzept der ersten Ausstellung des dort vorgesehenen Videokunstzentrums abhängen. Die Gespräche mit Partnern in München und Berlin laufen derzeit.