Wie kann man Kindern im Grundschulalter das Thema Klimawandel nahe bringen? Diese Frage hat sich der Gelsenkirchener Musiker und Autor Norbert Labatzki gestellt. Und er hat eine Antwort darauf gefunden: Die Geschichte von Lilo, dem Eisbärmädchen. Gerade ist sein Buch dazu erschienen.
„Die Geschichte von Lilo habe ich schon vor rund vier Jahren entwickelt. Im Rahmen eines Projektes an einer Grundschule“, erklärt Labatzki im Gespräch. „Aus der Idee ist dann ein Theaterstück entstanden, mit viel Musik. Und dieses Stück war dann die Basis für mein Kinderbuch“, sagt er. Als sein Theaterstück von der „Ideen Initiative Zukunft“, an der unter anderem die Unesco und die Drogeriekette dm beteiligt sind, ausgezeichnet wurde, setzte Norbert Labatzki das Preisgeld für sein Buchprojekt ein.
Audio-CD liegt bei
Das dabei entstandene Buch liest sich wie ein Drehbuch, ist es doch in einzelne Szenen gegliedert, in Dialogform geschrieben und mit Regieanweisungen gespickt. „Ich habe das Theaterstück eben einfach eingefangen“, sagt Labatzki. Und damit das Ganze noch authentischer wird, liegt dem Buch auch eine Audio-CD bei, auf der die von Labatzki komponierten und getexteten Lieder zur Geschichte zu hören sind. Diese hat der Gelsenkirchener auch selbst gesungen. „Die Lieder sind inzwischen schon Kult - und auch die Macher der WDR-Maus haben sich schon dafür interessiert“, erzählt Norbert Labatzki nicht ohne Stolz.
Die Geschichte von Lilo, dem Eisbärmädchen, dem drei Kinder helfen, zu ihrer Familie am Nordpol zurückzukehren, wird mit bunten Illustrationen der Gelsenkirchener Künstlerin Barbara Ring im Buch richtig erlebbar. Und weil das Kinderbuch die Fantasie der jungen Leser fördern soll, gibt es auch Bilder zum Ausmalen und für Eltern und Lehrer Noten und Gitarrengriffe zum Nachspielen der Lieder.
Keine heile Welt
„Man kann das Buch von Lilo auch gut zum Gitarrenlernen nutzen“, sagt Norbert Labatzki lachend. Wer eine heile Welt erwartet, ist bei „Lilo, das Eisbärmädchen“ allerdings fremd, denn hier geht es auch um schmelzende Eisberge, um Eltern, die mit dicken Jeeps ihre Kinder zur Schule fahren und dabei viele Abgase produzieren sowie um die Nachteile der Globalisierung. „Ich wollte diese Themen kindgerecht aufarbeiten und auf keinen Fall mit erhobenem Zeigefinger“, sagt Labatzki.