Gelsenkirchen. Den Schulkonsens für NRW machte der SPD-Unterbezirk in Gelsenkirchen zum Thema des Parteitages am Donnerstagabend in der Gerhart-Hauptmann-Realschule.

Über den nach langem Ringen mit der Opposition im Landtag erzielten NRW-Schulkonsens ist bereits ausführlich berichtet worden. Auch mit Blick auf die Auswirkungen, die das Gesamtpaket für Gelsenkirchen haben kann.

Mit der stellvertretenden bildungspolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, MdL Marlis Stotz, hatten Gelsenkirchens Sozialdemokraten beim Unterbezirksparteitag am Donnerstagabend allerdings eine quasi „hauseigene“ Expertin zur Stelle, die die Genossen aus erster Hand über den erzielten Schulkonsens und den Weg zur Sekundarschule informierte.

Die lokale „Würze“ gab es bei der anschließenden Diskussion. Unter anderem warf der Leiter der Gesamtschule Berger-Feld, Hans-Georg Altenkamp, die Frage auf, ob ein vierter Gesamtschulstandort für den Bereich Buer-Mitte sinnvoll sei. „Auf 15 Quadratkilometern gibt es mit der Evangelischen Gesamtschule, mit der Gesamtschule Buer-Mitte und Berger-Feld bereits drei Standorte mit Oberstufe.“ Eine vierte GS, ebenfalls mit gymnasialer Oberstufe, halte er für kontraproduktiv. „Das wäre keine gesunde Konkurrenz“. Er würde einem neuen Standort im Norden den Vorzug geben. Grundsätzlich, sagte die Gelsenkirchener Landespolitikerin Heike Gebhard, werde man auch der Schullandschaft vor Ort „kein Konzept überstülpen“ können, sondern einen kommunalen Konsens suchen müssen.

Für die gastgebende Gerhart-Hauptmann-Realschule in Erle als Gesamtschulstandort mit Oberstufe sprach sich Schulpflegschaftssprecher Thomas Friese aus. „Es wäre fatal, diese Schule an eine andere Oberstufe zu binden.“ Dann sei es doch sinnvoller, an diesem Standort eine Gesamtschule zu gründen.