Gelsenkirchen. Trotz voranschreitender Forschung kann Blut nicht künstlich hergestellt werden. Umso wichtiger sind Blut- und Blutplasmaspenden.

Das Blutspendezentrum Gelsenkirchen an der Augustastraße ehrt bei seinem ersten Spenderfest jetzt besonders verdiente Spender, die seit über zehn Jahren ihr Blut geben und damit Leben retten.

Eine von ihnen ist Mathilde Lüttgen (63). „Meine allererste Blutspende ist schon so lange her, ich weiß gar nicht mehr genau wann das war“, sagt die 63-Jährige lachend. „Damals bin ich mit einer Freundin mitgegangen“, erzählt sie. Dabei hat sie festgestellt, ihr wird nicht schwindelig und der Stich von der Spritze macht ihr auch nichts aus. Ganz im Gegenteil: „Die Blutspende tut mir sogar richtig gut“, sagt sie.

Mittlerweile geht Mathilde Lüttgen regelmäßig zum Blutspenden, zuerst jahrelang in Duisburg. Aber seit der Eröffnung des Blutspendezentrums in Gelsenkirchen im Jahr 2000 lässt sie alle drei Monate in Gelsenkirchen ihr Blut. Stolze 50 Blutkonserven sind seitdem zusammengekommen. Damit liegt Mathilde Lüttgen auf dem zweiten Platz der Frauen mit den meisten gespendeten Blutkonserven bei dem Blutspendezentrum.

Andere Menschen zum
Spenden motivieren

Die Ehrung ist der 63-Jährigen aber gar nicht so wichtig. Vielmehr ginge es darum, auch andere Menschen zu einer Blutspende zu motivieren. Denn Mathilde Lüttgen weiß, wie dringend Blutkonserven gebraucht werden. „Meine Schwester brauchte bei ihrer ersten Geburt mehrere Blutübertragungen. Und wer weiß schon, ob man nicht irgendwann sogar selbst auf gespendetes Blut angewiesen ist“, sagt sie.

Auch wenn es beim Blutspendezentrum eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro pro Blutspende gibt, Mathilde Lüttgen betont: „Ich mache das nicht wegen des Geldes. Es ist einfach eine gute Sache und ich komme sehr gerne hierher.“ Besonders gut gefällt ihr die Gemeinschaft im Gelsenkirchener Blutspendezentrum. „Man hat wirklich das Gefühl, man geht zu Freunden“, sagt die 63-Jährige mit einem Lächeln. Und sie ist sich sicher, solange sie darf, wird sie weiterhin ihr Blut spenden.