Die Woche der Stadterneuerung ist in vollem Gange und am Dienstag zeigte sich beim Bürgerfest auf dem Fritz-Rahkob-Platz vor der Bluebox, wie vielseitig Gelsenkirchen und seine Bürger sind.
Da ist der Blinden und Sehbehindertenverein Gelsenkirchen, der die Menschen darüber aufklärte, wie unersetzbar die Beteiligung von behinderten Menschen bei Neuplanungen in der Stadt ist. „Grundsätzlich sind wir schon sehr zufrieden mit dem Vorgehen der Stadt. Wir werden in den meisten Fällen gefragt. Ein gutes Beispiel ist das Hans-Sachs-Haus, bei dem wir viele Vorschläge einbringen konnten“, sagt der Vereinsvorsitzende Günter Gajewski.
Am Präsentationsstand des Vereins konnten interessierte Bürger auch einmal den Selbsttest machen. Mit Spezialbrillen auf den Nasen wurden verschiedene Augenkrankheiten bis zur vollständigen Erblindung simuliert und danach ein Parcours abgelaufen. „So sensibilisiert man die Menschen dafür, die Leitwege nicht zu blockieren, um auch behinderten Menschen in der Stadt Bewegungsfreiheit zu garantieren“, so Gajewski.
Nur wenige Meter weiter hatte Beni Veltum seinen kleinen Stand aufgebaut. Der Graffiti-Künstler ist aktiv an der Stadterneuerung beteiligt, denn er soll die Unterführung an der Overwegstraße mit seiner Kunst neu gestalten und damit andere Sprayer davon abhalten, Schmierereien an die Wände zu bringen. Noch ist er in der Planungsphase, will aber noch in diesem Jahr mit der Gestaltung beginnen.
„Wir sammeln noch Ideen für die Motive aber es wird sich natürlich um Objekte aus dem Stadtbild drehen. Vermutlich auch mit Bezug zur Altstadt, denn es geht hier ja um die Stadterneuerung in diesem Stadtteil. Aber natürlich wird auch ein Schalke-Bezug dabei sein. Auch Religionen könnten eine Rolle spielen“, sagt Beni Veltum, der mit seiner kleinen Spontan-Graffiti-Einlage auf einer Leinwand die erste kleine Besuchertraube auf dem Bürgerfest herbeizauberte. Bis 19 Uhr hatten die Bürger die Chance, die Stadterneuerung in der Altstadt zu erleben, heute geht es in Schalke und Bismarck weiter.