Gelsenkirchen. . Wegen schwerer, räuberischer Erpressung steht ein 28-jähriger Gelsenkirchener vor dem Essener Landgericht. Ihm wird vorgeworfen, mit drei weiteren Männern im März eine Tankstelle an der Ückendorfer Straße überfallen zu haben.

„Die haben sich gefreut, sind da herum gesprungen“, beschreibt der Angeklagte (28) aus Gelsenkirchen vor dem Essener Landgericht den Jubel der drei Mittäter nach dem erfolgreichen Überfall auf eine Tankstelle an der Ückendorfer Straße am Abend des 30. März.

Der 28-Jährige steht wegen schwerer räuberischer Erpressung vor Gericht. Bewaffnet mit einer Gaspistole und einer Machete, bekleidet mit dunkelblauen Jacken, Handschuhen und schwarzen Sturmhauben haben die Männer laut Anklage den Kassenraum betreten und Geld gefordert. Er sei nur der Fahrer gewesen, behauptet der Angeklagte. Er habe die Männer zum Tatort gebracht, im Wagen gewartet und sie wieder zurück gebracht. Für seine Dienste hat er nach eigenen Angaben 2000 € bekommen.

10 000 Euro Beute

Die Täter sollen sich nicht nur mit dem Geld aus der Kasse begnügt haben, sondern ließen sich auch den Tresor öffne. Mit 10 000 Euro Beute, die sie in einer schwarzen Sporttasche verstauten, sollen sie anschließend geflüchtet sein. Ob er auch an dem Überfall auf eine Spielhalle an der Bochumer Straße am 12. April beteiligt gewesen sei, möchte Richter Andreas Labentz vom Angeklagten wissen. „Ich war da“, bestätigt der seine Anwesenheit am Tatort, aber „Ich habe damit nichts zu tun.“ Schwere Brandverletzungen erlitt der Gelsenkirchener, bei einer Aktion am 14. April. Taschen wurden mit Benzin übergossen und angezündet. Er sei gebeten worden zu helfen, sagt er. Über den Inhalt der Taschen will er nichts genaues gewusst haben. Die Polizei fand später unversehrte Reste, u.a. eine Pistole und eine Machete. Der Prozess wird fortgesetzt.