Gelsenkirchen. . Am Montagnachmittag ehrte die Stadt im Hotel Maritim 210 Gelsenkirchener Paare, die im Laufe des letzten Jahres Goldene, Diamantene oder sogar Eiserne Hochzeit feierten.
Eheglück, so weit das Auge reichte. Am Montagnachmittag ehrte die Stadt im Hotel Maritim 210 Gelsenkirchener Paare, die im Laufe des letzten Jahres Goldene, Diamantene oder sogar Eiserne Hochzeit feierten. Da rückte sogar der Oberbürgermeister mit auf die Erinnerungsfotos.
Drei treue Ehepaare sind vor sage und schreibe 65 Jahren vor den Traualtar getreten. Gertrud und Erich Thomann zum Beispiel. Die Eheleute aus der Neustadt sind beide 90 Jahre alt. Die 65 Jahre möchte Erich Thomann so nicht stehen lassen: „Und wir sind zusätzlich ein Jahr verlobt.“ Mit 66 Jahren, da fängt die Liebe an? I wo, es war Liebe auf den ersten Blick, sagen die Eisernen Jubilare. „Wir haben einmal getanzt, da hat er mich nicht mehr losgelassen“, erinnert sich Gertrud Thomann an die erste Verabredung. Das Paar hat Sohn und Tochter und eine Enkeltochter.
Stadtrundfahrten
„Diese Veranstaltung gibt es schon ewig“, sagt Dr. Holger Schrader, Leiter der städtischen Abteilung Repräsentation/Städtepartnerschaften, über den festlichen Empfang der Ehejubilare. Im Schloss Horst habe man damit angefangen, später sei man wegen der zu geringen Kapazitäten dort auf die Veltins-Arena umgestiegen und schließlich in den noch größeren Saal im Maritim-Hotel gezogen. „Das ist der größte Raum, den es gibt, und der diesen Charme hat“, sagt Schrader.
Mit zehn Bussen waren die Jubel-Paare am Montagvormittag „ausgerückt“ und hatten sich von Stadtführern „ihr“ Gelsenkirchen zeigen lassen. Helmut Barek (76) war Tour-Guide und Gast in einer Person. „Meine Frau Gisela und ich waren schon im letzten Jahr eingeladen. Da waren wir allerdings zu Besuch bei unseren Kindern in der Schweiz“, sagt der Gold-Bräutigam. Seine Frau sei noch nie mit ihm unterwegs gewesen, wenn er eine Delegation von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit führte. Auch diesmal ging’s unter anderem wieder zur Arena, zur Zoom Erlebniswelt, zum Consol-Gelände und zum Gesundheitspark Nienhausen. „Viele waren überrascht, was alles möglich ist“, zieht Helmut Barek Bilanz. Die meisten der Jubilare seien teils auch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr viel in ihrer Stadt unterwegs. Und so gab es mitunter viel Neues zu sehen.
OB Frank Baranowski schlüpfte nicht nur auf die Erinnerungsfotos, die im Maritim geschossen und gemeinsam mit einer Rose verschenkt wurden. Das Stadtoberhaupt sprach den Paaren Bewunderung und Respekt aus.