Gelsenkirchen. Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat Albert Streit vor drei Wochen fristlos gekündigt. Trainer und Mitspieler sollen beschimpft worden sein. Am heutigen Freitag kämpft der 31-Jährige vor dem Arbeitsgericht um eine Weiterbeschäftigung.
Punkte sammeln für Schalke 04 kann Albert Streit seit einigen Wochen nicht mehr. Der Fußballprofi, der noch unter Felix Magath 2009 fußballtechnisch degradiert und in die 2. Mannschaft abgeschoben wurde, kämpft am heutigen Freitag vor dem Arbeitsgericht um seine Weiterbeschäftigung.
Schalke hatte dem 31-Jährigen vor drei Wochen fristlos gekündigt. Er soll Trainer und Mitspieler beschimpft haben. Rechtsanwalt Horst Kletke, der Albert Streit vertritt, weiß bislang nicht, was sein Mandant konkret gesagt haben soll. „Uns liegen dazu keine Details von Schalke 04 vor.“
Utopisches Gehalt
Der Profi, der seit Vertragsbeginn am 1. Januar 2008 ganze zehn Spiele für den Bundesligisten bestritten hat, verdient über 2 Mio € jährlich. Eine utopische Summe für einen Spieler, der zuletzt nur noch in der 4. Liga am Ball war. Albert Streit musste sich lange gegen das Image wehren, ein Abzocker zu sein.
Doch schließlich schlossen die Fans Frieden mit dem zunächst ungeliebten Spieler. Nach einem einjährigen Intermezzo beim HSV soll Felix Magath dem Trainer der Schalker Regionalliga-Mannschaft sogar verboten haben, den Rückkehrer aufzustellen.
Schalke könnte 2 Millionen sparen
Der Zoff ging weiter, bis der 31-Jährige die Kündigung bekam. Wäre die tatsächlich wirksam, könnte Schalke etwa 2 Mio € Gehalt sparen. Doch der 31-Jährige will weiter in Blau-Weiß auflaufen. Vor allem aber pocht er auf Weiterzahlung seines üppigen Gehalts bis zum Vertragsende am 30. Juni 2012.
Beim Gütetermin heute im Gelsenkirchener Arbeitsgericht wird mit Spannung erwartet, was der vermeintlich streitbare Fußballer denn zu Mitspielern und Vorgesetzten gesagt haben soll. Eine Abmahnung hat er bis heute nicht erhalten.