Gelsenkirchen. . Eine vierköpfige Räuberbande ist der Gelsenkirchener Polizei ins Netz gegangen. Die Männer aus Wattenscheid und Gelsenkirchen sollen 14 schwere Überfälle auf Discounter und Postfilialen verübt haben. Ihre Beute: mehr als 125.000 Euro.

Eine vierköpfige Räuberbande ist der Gelsenkirchener Polizei ins Netz gegangen. Den vier dringend tatverdächtigen Männern aus Gelsenkirchen und Wattenscheid wird vorgeworfen, bei 14 schweren Überfällen auf Discount-Märkte, Postfilialen, Tankstellen und Tierhandlungen im Gelsenkirchener Umkreis mehr als 125.000 Euro erbeutet zu haben.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatten Beamte die Männer im Alter von 26 bis 34 Jahren bereits Anfang Juli festgenommen, nachdem diese sich verabredet hatten, eine Filiale der Tierfutter-Kette „Fressnapf“ zu überfallen. Die anderen der Gruppe zur Last gelegten Überfälle soll das Quartett im Zeitraum von Februar bis Juni 2011 verübt haben. Bisher war die Polizei davon ausgegangen, dass sie der Gruppe acht Überfälle würde nachweisen können.

Bei Wohnungsdurchsuchungen nach der Festnahme fanden die Beamten zahlreiche Beweismittel, die auf weitere Überfälle hindeuteten, heißt es in der Mitteilung der Gelsenkirchener Polizei. Ein Richter der Amtsgerichts Essen erließ den Angaben nach daraufhin am nächsten Tag Untersuchungshaftbefehle.

Bei den 14 Raubüberfällen auf Supermärkte, Tiernahrungsgeschäfte und Postfilialen seien die Männer zum Teil bewaffnet gewesen. Bei allen Überfällen hätten sie die Angestellten mit Kabelbindern gefesselt, schildert die Gelsenkirchener Polizei. In der Regel habe einer der Täter in einem Fluchtwagen gewartet.

Drei der vier Tatverdächtigen hätten mittlerweile Geständnisse abgelegt, heißt es. Nur der jüngste Verhaftete, ein 26-Jähriger, schweige sie bisher aus. Die Geständigen führten die Beamten den Polizeiangaben nach zu Ablagestellen in Wäldern, wo sie Bekleidung, Maskierung und einen Rucksack, der bei zahlreichen Taten zum Abtransport der Beute gedient hatte, abgelegt hatten.