Gelsenkirchen..

Der Großbrand, bei dem am Donnerstag eine Lagerhalle an der Uferstraße in Schalke-Nord nahezu komplett zerstört wurde, ist aufgrund von Unachtsamkeit entstanden. Die Auswertung der Zeugenaussagen und Untersuchungen der Brandursachenermittler haben ergeben, dass ein Angestellter mit einem Gasbrenner am Rand der Halle Unkraut vernichten wollte.

Dabei entzündete sich offensichtlich das Dämmmaterial und die Halle geriet explosionsartig in Brand, so Polizeisprecher Konrad Kordts. Von der Halle steht nur noch das Stahlbetongerüst. Branddirektor Michael Axinger von der Gelsenkirchener Feuerwehr spricht deshalb auch von einem Totalverlust. Wie hoch der Schaden genau ist, kann derzeit aber nicht gesagt werden. Menschen wurden nicht verletzt.

Das Feuer an der Uferstraße war kurz nach 12 Uhr am Donnerstagmittag ausgebrochen. Über 100 Kräfte der Gelsenkirchener Feuerwehr waren bis zum frühen Freitagmorgen im Stadthafen im Einsatz, um alle Glutnester zu löschen. Mit Betonsägen mussten die Feuerwehrleute, die vom Technischen Hilfswerk unterstützt wurden, die Wände der Halle auftrennen. Denn im Inneren brannte die etwa 15 Zentimeter dicke Isolationsschicht aus Styropor. Diese sorgte auch dafür, dass sich die Flammen schnell ausbreiteten.

Einsatz war erst Freitagmorgen beendet

Über der brennenden Halle stand eine riesige schwarze Rauchfahne, die in weiten Teilen des südlichen Stadtgebietes in Gelsenkirchen zu sehen war. Die Feuerwehr hatte die Bewohner der Stadtteile Schalke, Schalke-Nord, Heßler und Feldmark deshalb auch über Radio gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und nicht ins Freie zu gehen. Giftstoffe seien bei dem Brand nicht in die Luft gelangt, das hätten auch die Luftmessungen des Referates Umwelt der Stadt gezeigt.

Auch der am Abend einsetzende Starkregen hatte die Löscharbeiten an der Uferstraße nicht beschleunigen können. Denn die Wassermassen prasselten auf das Hallendach, drangen aber nicht in die Wände ein, in denen noch die Flammen loderten. Endgültig beendet war der Einsatz der Feuerwehr um 9.30 Uhr am Freitagmorgen, so Axinger. (meba/mawo)