Gelsenkirchen. Es nieselte, die Sonne versteckte sich hinter grauen, dunstigen Wolken – Sommer-Jazz passte auf der Hotelterrasse des Maritims da irgendwie nicht ins Bild. Deshalb wurde der letzte Abend der Konzertreihe 2011 nach drinnen verlegt – in die Hotelbar „Hot House Jazzclub“.

Doch durch den Ortswechsel wirkte der Name der niederländischen Band „Hot House Jazzband“ allerdings umso treffender. Die Truppe, die sonst zu sechst auftritt, wurde bei ihrem Auftritt durch Waschbrettspieler Nico verstärkt. Dieser habe schon beim Jazzfestival auf Mallorca großen Anklang gefunden.

Und auch in der schummrig beleuchteten Hotelbar erntete er mit seiner kuriosen Spielweise viel Applaus. Dabei hatte er mit seinen rosa Gummihandschuhen, an deren Fingerspitzen kleine Metallecken zum Spielen befestigt waren, irgendwas von Schlächter und putzendem Comedian.

Sänger überzeugt
mit starker Stimme

Überhaupt brachten die Herren, die passend zum Wetter keine bunten Hawaii-Hemden sondern weiß zu schwarzen Hosen trugen, die rund 50 Gäste in gute Stimmung. Es wurde mitgeklatscht und mitgesungen.

Dass Sänger und Banjospieler Jan Hoes mit starker Stimmung und holländischem Akzent Hits wie „Margie“ oder „When you’re smiling“ sang, machte die Band zudem sehr charmant. Außerdem hatten alle Mitglieder sichtlich Spaß an ihrer eigenen Performance und posierten da auch gerne mal für die ein oder andere gezückte Kamera.

In dieser entspannten Atmosphäre in bequemen Sesseln bei Kaffee oder Bier ging er also zu Ende: der Jazz-Sommer. Auch wenn das Wetter nicht ganz so wollte, hielt man sich um der guten Laune Willen an die Liedzeile: „When you’re smiling, the sun comes shining through“.