Gelsenkirchen. Die Wirtschaft wächst, auch in der Emscher-Lippe-Region. Die Arbeitslosigkeit geht zurück, auch in Gelsenkirchen.

„Und mit der Energiewende werden Mittelstand und Handwerk zusätzliche Aufträge erhalten“, sagt Guido Tann.

Gute Gründe seien das, meint der CDU-Kreisvorsitzende, um optimistisch nach vorne zu blicken. Eine Beurteilung, in der sich die Gäste des CDU-Werkstadt-GE-sprächs zum Thema „Wirtschaftsaufschwung – Chancen für neue Arbeitsplätze in Gelsenkirchen“ einig waren.

„Die Wirtschaft muss sich in Gelsenkirchen wohlfühlen, Spaß haben, dann investiert sie in neue Arbeitsplätze“, hielt Peter Schnepper, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen, fest. Der Wohlfühlfaktor richte sich u.a. an zur Verfügung stehende Ansiedlungsflächen, vorhandene Fachkräfte wie ausbildungsfähige Jugendliche und Hochschulabsolventen; attraktive Angebot zum Wohnen und Leben gehörten ebenfalls dazu.

Um den Aufschwung nachhaltig zu sichern, mahnte Schnepper eine „Vorfahrt für Wirtschaft und Bildung“ auch in der Stadtpolitik an. Konkret forderte er die lokale Politik auf, gegen eine Ausweitung der Umweltzone zu stimmen, auf das Lärmkataster zu verzichten und sich bei der Stadt Gladbeck für den Weiterbau der A52 von Gelsenkirchen bis zur A40 in Essen einzusetzen. Zudem wünschte er sich eine bessere Einbindung der Fachhochschule in das Stadt- und Wirtschaftsleben.

Dezernent Joachim Hampe (Wirtschaftsförderung) verwies auf die gestiegene Zahl der versicherungspflichtigen Arbeitsplätze um 6000 auf 74 000 im Jahr 2010 im Vergleich zu 2006. In der Stadt siedelten sich zwar keine großen Unternehmen, aber viele kleine und mittlere Betriebe an. Gelsenkirchen verfüge über hervorragende Standortfaktoren, müsse aber sein Image bei den Menschen in Deutschland deutlich verbessern.