Viele wollen es, aber nur wenige bekommen es: ein Stipendium für ein Austauschjahr in den USA. Eine von den Glücklichen ist Marah Borsch (15) vom Max-Planck-Gymnasium in Buer.

Viele wollen es, aber nur wenige bekommen es: ein Stipendium für ein Austauschjahr in den USA. Eine von den Glücklichen ist Marah Borsch (15) vom Max-Planck-Gymnasium in Buer.

Das Parlamentarische Partnerschaftsprogramm macht es möglich. Als „Patenkind“ des Bundestagsabgeordneten Joachim Poß (SPD) reist die Schülerin Mitte August für zehn Monate nach Venetia, einen Vorort von Pittsburgh. Dort wird sie die Peters Township High School besuchen. Ihre Gastfamilie hat sie schon über den Internet-Telefondienst Skype kennen gelernt. „Die Gastmutter ist wohl eine gute Köchin“, so die 15-Jährige. Damit auch wirklich nichts schief geht, hat sie sich ein besonderes, nicht ganz uneigennütziges Gastgeschenk überlegt: ein deutsches Kochbuch.. Für den Gastpapa gibt es einen bayerischen Bierkrug.

Damit nicht genug - als Botschafterin ihres Landes und ihrer Heimatstadt muss sie auch offizielle Geschenke wie zum Beispiel einen gläsernen Würfel mit dem Stadtwappen, zahlreiche Schlüsselanhänger und ein Buch über Gelsenkirchen für Gesprächspartner in den USA in ihrem Koffer unterbringen.

Auf die Frage, wie sie der langen Reise entgegensteht, sagte die Gymnasiastin: „Mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Aber letztendlich siegt die Lust aufs Abenteuer. Ich freue mich schon darauf, ganz viele neue Erfahrungen zu sammeln.“

Einen langen Weg hat sie hinter sich. Nach ihrer Bewerbung im September musste Marah Borsch zahlreiche Auswahltests und Gespräche auf Englisch bewältigen. Dann hieß es erst einmal warten. Am Ende konnte sie sich bei einem Vorstellungsgespräch mit Joachim Poß gegen zwei weitere Schüler durchsetzen. „Am 6. Januar kam der Anruf. Ich konnte gar nicht glauben, dass ich es wirklich geschafft habe“, erzählte sie mit einem Strahlen. „Meine Mutter musste sogar weinen vor Freude.“

Seit 1983 schickt das Parlamentarische Partnerschaftsprogramm, eine Kooperation des US-Kongresses und des Deutschen Bundestages, jährlich Schüler als junge Botschafter mit Stipendien in die USA. Zum 17. Mal übernimmt Joachim Poß eine solche Patenschaft und Marah Borsch ist mit ihren 15 Jahren sein bisher jüngster Schützling. Am 15. August geht ihr Flug in die Staaten - dann kann Marah Borsch ihren ganz persönlichen „American Dream“ leben.