Gelsenkirchen. .

Mehrere Katzen, darunter zwei Jungtiere, verendeten qualvoll, nachdem ein Tierquäler sie vergiftet hatte. Der Unbekannte trieb sein Unwesen auf dem Gelände eines Kfz-Betriebs in Gelsenkirchen-Rotthausen, wo die Tierhilfe rund 25 Katzen versorgt.

Als Tierschützerinnen haben Claudia Schiweck und Jelena Schäfer schon einiges erlebt. Ausgesetzte, verwahrloste Kreaturen, die aufgepäppelt werden müssen ... Aber der Anblick qualvoll verendeter Katzen, der hat sich bei den Frauen eingebrannt. Jetzt schlagen sie Alarm. Denn ganz offensichtlich treibt ein Tierquäler an der Achternbergstraße in Rotthausen sein Unwesen und legt Gift. Einige Katzen, darunter zwei Jungtiere, sind bereits elendig verreckt.

Katzen vergiftet

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    Seit Oktober vergangenen Jahres betreuen die Frauen die frei lebenden „Tiger“, die sich auf dem Gelände des Kfz-Betriebs von Wolfgang Kutsch häuslich niedergelassen haben. Wohl über 25 sind es – gewesen. Das Duo Schiweck/Schäfer hat fast alle schon eingefangen, tierärztlich untersuchen und kastrieren lassen, um Vermehrung und weiteres Katzenelend zu vermeiden. Zehn Tiere haben die Mitglieder der Tierhilfe - Tiere in Not erfolgreich vermittelt, die anderen Samtpfoten wurden in der gewohnten Umgebung wieder frei gelassen. Ende Februar begann dann das, was Claudia Schiweck „schmutziges Tun“ nennt. Katze Nummer 1 starb dem Tierarzt quasi unter den Händen weg. Diagnose: „Vergiftung“.

    Fünf Tiere wurden vergiftet

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    Claudia Schiweck und Jelena Schäfer waren alarmiert und durchforsteten sofort das weiträumige Gelände an der Achternbergstraße. Dort hatten die beiden Frauen angesichts des harten Winters Katzenhäuschen aus Styropor aufgestellt, um den Tieren Unterschlupf und Schutz vor klirrender Kälte zu geben. In einer der Miniatur-Hütten wurden sie fündig: Vier Katzen lagen dort zusammengekauert - vergiftet. Und vergangene Woche fanden sie das vorerst letzte Opfer eines offensichtlichen Katzenhassers.

    Auch Wolfgang Kutsch ist fassungslos. Immerhin füttert er die Tiere, die sich bei ihm scheinbar sehr wohl fühlen. Im Gegenzug halten sie ihm das Gelände mäusefrei. Das Futter bezahlt er aus eigener Tasche. „Wir haben auch schon Futter beigesteuert“, sagen die beiden Tierschützerinnen. „40 Kilo Trockenfutter und 120 Dosen.“ Die Rahmenbedingungen wären also okay - wenn es nur den unbekannten Katzenquäler nicht gäbe.