Marl/Gelsenkirchen/Duisburg. .
Acht Stunden lang war nach dem Auffahrunfall mit zwei Lkw am Montagabend die A 52 in Richtung Haltern gesperrt. Die Feuerwehr Gelsenkirchen befreite einen eingeklemmten Fahrer aus Duisburg (57). Ein Lkw verlor Glycerin.
Die Feuerwehr Gelsenkirchen musste am Montagabend einen 57-jährigen Lkw-Fahrer aus Duisburg mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem Führerhaus seines Lkw befreien. Der Mann saß am Steuer des Lkw, der auf der Autobahn 52 auf einen Tankwagen aufgefahren war.
Zum Unfall war es um 19.18 Uhr auf der Fahrbahn Richtung Haltern in einem Baustellenbereich vor der Anschlussstelle Marl-Frentrop gekommen. Nach mehreren Zeugenaussagen hatte ein polnischer Lkw-Fahrer (50) einem Schwan ausweichen wollen, der tief über die Autobahn geflogen war. Der hinter ihm fahrende Lkw-Fahrer aus Duisburg erkannte die Situation offenbar zu spät und fuhr mit seinem Sattelzug auf.
Aus dem Führerhaus konnte ihn die Feuerwehr Gelsenkirchen schwer verletzt bergen. Der Duisburger wird stationär behandelt. Die Gelsenkirchener waren mit zehn Fahrzeugen, hydraulischem Rettungsgerät und 22 Einsatzkräften zur Unfallstelle geeilt. Außerdem unterstützte die Freiwillige Feuerwehr Gelsenkirchen den Einsatz mit elf Feuerwehrleuten. „Wir sind von Gelsenkirchen aus ausgerückt, weil wir von hier aus am schnellsten vor Ort sein konnten“, erklärt Johannes Pintschl von der Feuerwehr Gelsenkirchen den Einsatz in der Nachbarstadt am Tag danach.
Schwan löst Unfall aus
Für den Einsatz musste die Autobahn 52 nicht nur wegen der aufwendigen Bergung der beiden Lastwagen bis Dienstagmorgen, etwa 4 Uhr, gesperrt werden: Bei dem Aufprall war der mit etwa 20.000 Litern Glycerin beladene, vordere Lkw so stark beschädigt worden, dass Glycerin auslief.
Brandamtsrat Heinrich Tenhofen von der Feuerwehr Gelsenkirchen hatte nach dem Einsatz etwa 300 Liter ausgelaufenes Glycerin gemeldet, weshalb die Einsatzkräfte die Werksfeuerwehr der Firma Infracor aus dem Chemiepark Marl anforderten. „Infracor hat einen Tankwagen organisiert“, erklärt Johannes Pintschl. „Dann wurde das Glycerin aus dem beschädigten in den neuen Tankwagen gepumpt.“
Dennoch nahm die Beseitigung des ausgelaufenen Glycerins - dreiwertiger Alkohol, „im weitesten Sinne also Gefahrgut, so Pintschl - mehrere Stunden in Anspruch. Eine Spezialfirma reinigte die Fahrbahn. (pw/WE)