Gelsenkirchen. . Die Stadt Gelsenkirchen und der Tierschutzverein unterzeichneten einen Vertrag, der die Zusammenarbeit für ein Jahr regelt. Bei den Tierschützern herrscht große Erleichterung. Man sieht optimistisch in die Zukunft.

Das Tauziehen um die Zukunft des Tierheims hat ein Ende. Am Dienstag unterzeichneten die Stadt Gelsenkirchen und der Tierschutzverein einen Vertrag, der die Zusammenarbeit für ein Jahr regelt. Danach wird es wieder eine Ausschreibung über die Aufnahme von beschlagnahmten Tieren und Fundtieren geben. Doch auch dann rechnen sich die hiesigen Tierschützer gute Chancen aus. Erst einmal aber ist die Erleichterung groß. „Wir sind froh, dass wir überleben und das Fortbestehen des Tierheims gesichert ist“, so Heike Bihsa, Pressesprecherin des Tierschutzvereins.

"Vertrauensvolle Zusammenarbeit"

Optimistisch ist man auch, weil dem Tierschutzverein neue Ansprechpartner zugewiesen wurden. Denn die Zuständigkeiten innerhalb der Verwaltung haben sich geändert. Die Verhandlungen führte bereits das Amt für Recht und Ordnung, dessen Aufgabe dies formell betrachtet auch ist.

„Mit diesen neuen Ansprechpartnern hofft der Tierschutzverein auf eine weiterhin vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit“, so Bihsa. Ähnliche Worte nutzt auch die Stadt. „Die Verhandlungen sind in einer vertrauensvollen Zusammenarbeit geführt worden“, so Martin Schulmann, Pressesprecher der Stadt Gelsenkirchen.

Erleichtert sind vor allem die zwölf fest angestellten Mitarbeiter des Tierheims, die noch bis zur letzten Woche um ihren Arbeitsplatz hatten fürchten müssen. „Es wird keine Entlassungen geben“, versichert Heike Bihsa.

Keine großen Sprünge

Neuigkeiten hat der Tierschutzverein, was die Struktur betrifft. So haben die Tierschützer eine „Tierheim gGmbH“ gegründet, die nun das Tierheim betreibt. „Dadurch wird das Tierheim transparenter und stellt den Tierschutzverein als gleichberechtigten Partner gegenüber den Kommunen dar. Und es wird deutlich, wie hoch die tatsächlichen Kosten für das Betreiben des Tierheims durch den Tierschutzverein und die kommunalen Pflichtaufgaben sind“, so Heike Bihsa die betont, dass große Sprünge noch immer nicht möglich sind. „Wann die dringend notwendigen Umbaumaßnahmen möglich sind, wird die Zeit zeigen. Wir werden weiter einiges an Veranstaltungen zur Finanzierung auf die Beine stellen müssen.“

Traditionell veranstaltet das Tierheim Feiern und Flohmärkte, mit deren Erlös die Arbeit bezuschusst wird. Für weitere finanzielle Unterstützung sorgen die vereinseigene Hundeschule und zahlreiche Seminare rund um den Hund.