Gelsenkirchen. Was macht eigentlich ... die frühere Sozialdezernentin
Was macht eigentlich ... die frühere Sozialdezernentin Henriette Reker? Sich in Köln Angriffen der CDU erwehren. Um genau zu sein: eines Angriffs.
Die Union (und viele Bürger) waren in der Domstadt - kommt einem bekannt vor - unzufrieden mit dem Winterdienst. Die Ratsfraktion stellte die Frage nach der „Verantwortlichkeit“ der zum 1. Dezember den Dienst angetretenen Umwelt- und Sozialdezernentin. Einen Runden Tisch für Flüchtlingslager habe Reker einberufen, so die CDU. „Doch wo bleibt der Runde Tisch für den Winterdienst?“ So eisig ging’s für die auf Grünen-Ticket gewählte Dezernentin in Köln aber nicht immer zu. In der lokalen Presse trat sie bisher u.a. mit der Vorstellung eines Jobcenter-Modells und von „unterirdischen Altglas-Containern“ (!) in Erscheinung. So gut wie gar nicht in Erscheinung tritt dagegen in der Öffentlichkeit Ex-Stadtkämmerer Rainer Kampmann (CDU), der seit 2005 WDR-Finanzchef in Köln ist. Das ist er nach wie vor. Und auch Gelsenkirchener ist er nach wie vor. Obwohl er bereits 2006 gegenüber der WAZ von Umzugsplänen gesprochen hat, lebt er nach wie gehabt in der Bismarcker Solarsiedlung. Alle Brücken abgebrochen hat dagegen Kampmanns Nachfolger Lars Martin Klieve (CDU). In Essen kommt der in Gelsenkirchen nicht immer glücklich agierende Kämmerer offenbar bestens an und fährt viel Lob für seine Haushaltskonsolidierung ein. So hat er dort z.B. in der Etatdebatte den Begriff „Klieve-Kurve“ geprägt.
Lob heimste auch die Gelsenkirchener CDU ein – und zwar in den 90er Jahren für die Einführung eines Bürgerpreises. Diese Idee hat sich bewährt, auch wenn das diesjährige Votum für THS-Chef Petzinka ein wenig aus dem bisherigen Rahmen fällt. Als führende Kraft der Stadt hat die SPD viele Jahre etwas neidisch auf den Bürgerpreis und den damit verbundenen Neujahrsempfang der Union geschaut, bis, ja bis die bisweilen etwas unflexiblen Genossen endlich selbst aktiv wurden. Zuerst führten sie einen Innovationspreis ein, dann einen Neujahrsempfang. Letzterer steigt diesmal Ende Januar. Mehrere Jahre auf Eis gelegt war dagegen der Innovationspreis, deren Gewinner -- zu denen übrigens auch die THS gehörte – sich für ein Jahr lang eine „Einstein“-Büste ins Regal stellen konnten. Die wird wohl künftig Staub ansetzen: Die SPD will das Konzept überarbeiten, um in diesem Jahr erneut einen Preis zu verleihen. Näheres verrät die Partei noch nicht. Wie sagte schon Einstein: „Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.“