Gelsenkirchen/Recklinghausen. .

Solch ein Besuch hat Seltenheitswert: Am Mittwoch kam ein 40-Jähriger auf das Revier der Bundespolizei im Hauptbahnhof Gelsenkirchen. Er bat um seine Verhaftung. Nun muss der Recklinghäuser 534 Tage ins Gefängnis.

Da staunten die Bundespolizisten nicht schlecht: Am frühen Mittwochabend erschien ein 40-jähriger Mann auf dem Bundespolizeirevier im Gelsenkirchener Hauptbahnhof und bat um seine Verhaftung, da gegen ihn ein Strafverfahren laufe. Eine Überprüfung ergab, dass gegen den in Recklinghausen wohnenden Mann gleich drei aktuelle Haftbefehle vorlagen.

Bereits 1998 war der Mann vom Amtsgericht Gelsenkirchen wegen Raubes und Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt worden, wovon noch eine zu verbüßende Restfreiheitsstrafe von 82 Tagen zu Buche stand.

Eine weitere Verurteilung durch das Amtsgericht Gelsenkirchen erfolgte im Jahr 2003. Wegen Diebstahls wurde er zu zehn Monaten Haft verurteilt: Von dieser Strafe muss er noch 102 Tage im Gefängnis verbüßen.

Zuletzt war der 40-Jährige vom Amtsgericht Recklinghausen im Januar 2010 wegen Diebstahls in zwei Fällen sowie unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln in 30 Fällen verurteilt worden. Da sprach das Amtsgericht eine Freiheitsstrafe von 350 Tagen aus.

Der Mann wurde in die Justizvollzugsanstalt Gelsenkirchen gebracht: Alles in allem muss er noch 534 Tage hinter Gittern absitzen. (ots)