Gelsenkirchen. .

Kleingarten seien nach wie vor ein unverzichtbares Stück Ruhrgebiet. Das wurde beim Neujahrsempfang der Gelsenkirchener Kleingärtner im Vereinsheim Bismarckhain deutlich. Doch wie bekommt man neue Leute, junge Familien in die Gärten?

Auch wenn die Schrebergartenparzelle nicht mehr so gefragt ist wie früher: Das Kleingartenwesen ist nach wie vor ein „unverzichtbares Stück Ruhrgebiet“. Das unterstrich Wilhelm Spieß, Vorsitzender des Landesverband Westfalen-Lippe der Kleingärtner, beim Neujahrsempfang des Stadtverbandes der Kleingärtner im Vereinsheim Bismarckhain.

Als einen Höhepunkt des vergangenen Jahres bezeichnete Franz Theilenberg, Stadtverbands-Vorsitzender, in seiner Ansprache die neu installierten Färbergärten in der Kleingartenanlage Am Trinenkamp (die WAZ berichtete). „Ein Projekt“, so Theilenberg, „von dem wir uns in der Zukunft noch einiges erhoffen.“ Bald werden Schüler der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen aus den Pflanzen Farben gewinnen. Theilenberg: „Das ist das Thema für 2011.“

Gärten behindertengerecht?

Fragen, die sich den städtischen Kleingärtnern in den kommenden zwölf Monaten stellten, seien etwa folgende: Wie gehen wir mit dem demografischen Faktor um? Wie bekommen wir neue Leute, junge Familien in die Gärten? Und: Wie gehen wir mit älteren Menschen um, die physisch nicht mehr in der Lage sind, ihre Parzelle zu pflegen? Sind die Gärten behindertengerecht?

6257 Mitglieder hat der Stadtverband, 3663 Parzellen mit insgesamt mehr als anderthalb Millionen Quadratmetern. Den Mangel an finanziellen Mitteln, so der Landesvorsitzende Spieß, könne man aber durch Qualität in der Arbeit ersetzen. Der Neujahrsempfang, sagte Franz Theilenberg, sei eine gute Gelegenheit, um „mal wieder mit allen Leuten und Verbänden ins Gespräch zu kommen“.