Gelsenkirchen.
Bereits zum 14. Mal hat der Weihnachtscircus Probst im Revierpark Nienhausen seine Zelte aufgeschlagen. Ein Besuch bei der Premiere entführte in andere Welten: Neben menschlichen Akrobaten sind auch Tiere Highlights der spektakulären Show.
Wenn Kinder vor Vergnügen kreischen und feine Damen verzückt kichern, wenn Männer mit offenen Mündern dasitzen und Bauklötze staunen, dann ist der Zirkus in der Stadt. Und wenn dazu noch leise der Schnee rieselt, dann ist es der Weihnachtscircus Probst, der zum nunmehr 14. Mal seine Zelte im Revierpark Nienhausen aufgeschlagen hat.
Gestern feierte die zirzensische Show „We are Family“ spektakuläre Premiere im weiß gepuderten Chapiteau. Auch wenn ein paar Plätze wegen der schwierigen Wetterverhältnisse frei geblieben waren, war das Zelt prall gefüllt mit gut gelaunten Menschen, die in der Manege und hoch unter der Kuppel eine atemberaubend rasante Show voller artistischer Highlights erlebten.
Atemberaubende Akrobatik
Das Programm beginnt mit einer Märchenszene: Ein frierendes Mädchen hockt in zerrissenem Mantel auf einer Decke, mutterseelenallein. Carmen, die gute Fee, lädt es ein in eine neue Familie, in eine sehr große -- in die Zirkus-Familie. Und die stellt sich fulminant vor. Manege frei!
Zum flotten Live-Sound des Zirkus-Orchesters Gregor Pierscinski lässt Kevin Probst, 18 Jahre alter Spross der Circusdynastie, sechs temperamentvolle Andalusierhengste elegant tanzen. Auf einer kreisrunden Mini-Fläche drehen sich Emanuel und Vanessa Medini mit ihren Rollschuhern schwindelerregend schnell im Kreis und zeigen atemberaubende Akrobatik. Das Publikum jubelt. Nicht zuletzt, als sich die Artisten auch noch einen Zuschauer unter dem Arm klemmen.
Atemberaubende Reise
Es folgen drei kräftige Friesenhengste und drei zarte Artisten, die auf dem Rücken der Pferde Unglaubliches vollbringen. Stephanie Probst zum Beispiel turnt bei diesem unglaublichen Pas-de-Trois am Reck. Kraft und Leichtigkeit vereint der britische Athlet Robert Foxall in seiner Nummer an Lederseilen, die unter der Kuppel hängen und an denen er scheinbar federleicht durch die Lüfte schwebt. Als „Lady der Lüfte“ tritt Clayrilady am Trapez auf und wirbelt mit halsbrecherischen Sprüngen unter der Kuppel.
Südamerikanisches Feuer
Draußen Eiseskälte und Schnee, drinnen südamerikanisches Feuer. Die farbenprächtig kostümierten Akrobaten der „Troupe Santos Rodriguez“ lassen sich auf einer Schaukel in die Luft katapultieren und landen immer wieder mit beiden Füßen auf dem Boden. Selbst beim Sprung durch den brennenden Reifen. Da hält so mancher die Luft an.
Die „Montoto-Troupe“ aus Kuba wirbelt an Gummiseilen durch die Luft.
Und schließlich die Tiere: Stephanie Probst präsentiert Kamele, ein Dromedar und Araberhengste, drei Dickhäuter tanzen zu „Tulpen aus Amsterdam“. Und zwischendurch sorgt Komiker und Allroundartist Jim Bim immer wieder für Entspannung und befreiendes Lachen. Beim traditionell festlichen Finale verabschiedet sich die ganze große Familie mit einem funkelnden, schillernden Schlussbild.