In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch floss in der Stadt Blut - im Auftrage der Polizei. Denn es galt, Schlag auf Schlag Verkehrsteilnehmern Blutproben zu entnehmen. Der Verdacht: Trunkenheit am Steuer. Pünktlich um Mitternacht ging es los mit den Verkehrssündern.

Fall 1 : Eine Streifenwagenbesatzung kontrollierte einen 23-jährigen Pkw-Fahrer aus Gelsenkirchen auf der Horster Straße. Der Mann konnte sich nicht ausweisen. Während die Beamten seine Personal-Angaben überprüften, revidierte er diese wieder. Und gab zusätzlich zu seiner richtigen Identität an, dass ihm im Oktober der Führerschein wegen einer Trunkenheitsfahrt entzogen worden war. Das hatte ihn nicht abgehalten, sich erneut mit Alkohol ans Steuer zu setzen. Ein Test zeigte über ein Promille an. Die Beamten nahmen ihn zur Blutprobe mit, die Autoschlüssel wurden sichergestellt. Anzeige folgt.

Fall 2: Eine halbe Stunde nach Mitternacht kontrollierten Polizisten einen 32-jährigen Gelsenkirchener Kleinkraftradfahrer auf der Bismarckstraße. Auf schneeglatter Fahrbahn versuchte er, mit Unterstützung seiner Füße, das Gleichgewicht zu halten. Das fiel ihm nicht nur wegen der Fahrbahnverhältnisse schwer. Der Gelsenkirchener gab freimütig zu, sieben Bier und drei Longdrinks getrunken zu haben. Der Alkoholtest bestätigte den Wahrheitsgehalt seiner Angaben. Über 1,5 Promille zeigte das Gerät an. Folge: Blutprobe und Führerscheinentzug.

Fall 3: Nur eine Viertelstunde später auf dem Grünen Weg in Rotthausen. Polizisten kontrollierten einen 20-jährigen Gelsenkirchener Autofahrer. Sie stellten bei dem Mann extrem geweitete Pupillen und gerötete Bindehäute fest. Er gab zu, Drogen genommen zu haben. Ein Drogenschnelltest bestätigte dies. Folge: eine Blutprobe.

Fall 4: Um 3 Uhr traf es dann einen 35-jährigen Bulgaren. Ihn hatte eine Streifenwagenbesatzung auf der Florastraße kontrolliert. Auch er hatte Alkohol intus. Knapp 0,8 Promille zeigte das Testgerät. Da der Mann keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, hätte er eine Sicherheitsleistung in Höhe der zu erwartenden Strafe zahlen müssen. Da er das nicht konnte, stellten die Beamten das Fahrzeug sicher.

Fall 5: Kurz vor 4 Uhr setzte ein 29-jähriger Gelsenkirchener den vorläufig negativen Höhepunkt der nächtlichen Bilanz. Er fuhr mit seinem Auto auf der Cranger Straße. Den Polizisten sagte er, dass er seinen Führerschein zu Hause vergessen habe. Als dann aber ein Alkoholtest positiv (0,7 Promille ) ausfiel, gab er zu, gar keinen Führerschein zu haben. Nach dem Alkoholtest führten die Beamten bei dem Delinquenten noch einen Drogenschnelltest durch. Auch der verlief positiv. Das führte dann zur letzten Blutprobe eines Verkehrsteilnehmers in dieser Nacht. Auch in diesem Fall stellten die Beamten die Fahrzeugschlüssel sicher.