Gelsenkirchen. .
Die Bebauung des Margarethe-Zingler-Platzes in der Altstadt mit einem Wohn- und Geschäftshaus rückt in greifbare Nähe. Im Frühjahr 2011 soll die Entscheidung zwischen den beiden interessierten Investoren fallen.
Seit Jahren schon beschäftigten die Baupläne für das städtische Grundstück Stadtplaner wie Wirtschaftsförderer. Nach einem Oberlandesgerichtsurteil musste ein anstehender Verkauf 2008 gestoppt und das Grundstück europaweit ausgeschrieben werden. Nach WAZ-Informationen sind zwei Investoren übrig geblieben, mit denen die Stadt jetzt in Verhandlungen ist. Der eine, ein Kölner Investor, plant ein großes Ärzte- und Gesundheitshaus mit Praxis- und OP-Räumen für zahlreiche Mediziner. Der andere örtliche Investor will ein Wohn- und Geschäftshaus mit einem Supermarkt und Seniorenwohnungen errichten wie es jüngst auf der Domplatte in Buer entstanden ist. Wirtschaftsdezernent Joachim Hampe beschränkt sich auf die Bestätigung, dass es zwei unterschiedliche Nutzungskonzepte gibt: „Wir behandeln beide Interessenten gleich. Ich gehe davon aus, dass es in den ersten Monaten 2011 eine Entscheidung geben wird“. Ihr zugrunde liegt ein fest vereinbarter Entscheidungskatalog mit unterschiedlichen Vorgaben. Ein Kaufpreispoker gibt es dagegen nicht. Entscheidend sind architektonische und städtebauliche Fragen sowie die Nutzungskonzepte. Der Bebauungsplan für das 2900 qm große Grundstück sieht eine mehrgeschossige Bebauung mit Tiefgarage vor. Außerdem müssen für den Markt Einrichtungen wie Toiletten und Müllcontaineranlagen integriert werden.
Es heißt, dass die Medizinhaus-Pläne architektonisch beeindruckend seien, nach den bisherigen Erfahrungen aber die wirtschaftliche Umsetzungen Zweifel nähren. Der andere Vorhaben gilt als marktgängiger, ist aber städtebaulich anspruchsloser und nutze in der Baumasse jeden Quadratmeter.