Gelsenkirchen. .
Wochenmärkte sind beliebter Treff für den Nachbarschaftsschwatz. In der Politik ist das Marktgeschehen ein selten diskussionsfreudiges Streitthema.
Wie es im Stadtsüden mit umstrittenen Marktzeiten und Marktorten weitergehen soll, wird im Frühjahr mit allen Beteiligten in großer Runde beraten, die sich aber nicht „runder Tisch“ nennen wird. So beschloss es am Donnerstagabend der Rat.
Seit Monaten schon geht es um gleich mehrere Fragen: Wie viel Markttage lohnen sich am Hauptmarkt und soll er umziehen vom Margarethe-Zingler-Platz zum Heinrich-König-Platz? Zumindest eine Entscheidung fiel gestern im Rat: Der Wochenmarkt in der Altstadt findet ab dem kommenden Jahr nicht mehr an fünf Tagen, sondern nur noch an drei, und zwar dienstags, freitags (statt des Donnerstags, den die Verwaltung ursprünglich vorgeschlagen hatte) und samstags statt. Ob er umziehen soll, bleibt noch offen. Zunächst aufgeschoben ist auch das Vorhaben, in Schalke auf dem neuen Bastionsplatz auf dem Schalker Verein hinter dem alten Schalthaus mittwochs einen neuen Wochenmarkt probeweise einzuführen.
Bis zum Frühjahr, so der einstimmige Auftrag an die Verwaltung, soll sie nun ein Konzept für das Marktgeschehen im Stadtsüden entwickeln. Darin soll einfließen, was etwa die Bezirksvertretungen empfehlen, was sich Markthändler und auch Anlieger wünschen. Diese Pläne sollen dann auf einer öffentlichen Veranstaltung, so hatte es die SPD beantragt, in großer Runde diskutiert werden. Das soll ausdrücklich durch die Stadt moderiert werden: „Es bringt nichts, die Interessensgemeinschaften einfach aufeinanderprallen zu lassen“, warnte denn auch der zuständige Ordnungsdezernent Joachim Hampe.