Soviel Romantik war selten! Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster konzipierte für das 4. Sinfoniekonzert mit seiner Neuen Philharmonie Westfalen ein Programm, bei dem Musiker und Publikum garantiert in Wohlklang schwelgen werden.
„Eine Referenz an die festliche Vorweihnachtszeit“, sagte gestern der Orchesterchef, der für gewöhnlich wie viele seiner Kollegen gerne schwerer verdauliche Überraschungen ins Programm einbaut. Für die Konzerte am Montag, 6., und Dienstag, 7. Dezember, im Großen Haus des Musiktheaters im Revier aber verspricht der Mann am Pult ein pures „Orchesteridyll der gelösten Heiterkeit“.
Mit Johannes Brahms’ herrlich strahlender, lyrischen 2. Sinfonie zum Beispiel. „Die halte ich für die schönste Brahms-Sinfonie überhaupt“, schwärmt Förster, „sie ist übervoll mit beseelten Melodien. Das Publikum liebt sie.“ Schließlich gilt Johannes Brahms bis heute als einer der letzten großen deutschen Romantiker.
Außergewöhnliche Klangschönheit wird sich aber bereits im ersten Programmteil breit machen. Nicht nur wegen der Werke. Auf der Bühne steht mit dem 25-jährigen Solisten Giuliano Sommerhalder ein renommierter Trompeter und Meister seines Fachs auf der Bühne, der bereits mehrfach große Erfolge mit der Neuen Philharmonie feierte. Im Gepäck hat er hochvirtuose Werke der Romantik für Trompete und Orchester.
Auch wenn es sich beim 90-jährigen Alexander Arutjunjan um einen zeitgenössischen Komponisten handelt, ist sein Stil doch am 19. Jahrhundert orientiert. Und an der Folklore seiner armenischen Heimat. Vom ihm erklingt das einsätzige Konzert für Trompete und Orchester As-Dur. Als Trompeten-Kabinettstück gilt Oskar Böhmes (1870-1938) virtuoser Danse russe für Trompete und Orchester b-Moll op. 32.
Förster freut sich über die erneute Zusammenarbeit mit Trompeter Sommerhalder: „Der Junge kann einfach alles.“ Mit so einem Künstler zu arbeiten, das sei für jedes Orchester ein Gewinn: „Der reißt alle mit.“