Die Alltags-Hilfe für Senioren durch die Jugendfeuerwehr Ückendorf wurde Dienstag mit Platz 2 in der Kategorie U21 gewürdigt. Der Deutsche Bürgerpreis wurde im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin verliehen.
Große Bühne für das Ehrenamt und Ückendorfer Jugendliche: Die Initiative „für mich. für uns. für alle.“ hat im ARD- Hauptstadtstudio die nationalen Preisträger des Deutschen Bürgerpreises 2010 prämiert. Unter dem Motto „Retten, helfen, Chancen schenken“ wurden Menschen und Projekte ausgezeichnet, die sich in der Lebensrettung und -hilfe ehrenamtlich engagieren. Die Jugendfeuerwehr Gelsenkirchen-Ückendorf landete in der Kategorie U21 auf dem zweiten Rang. Übergeben wurde der Preis von ZDF- und arte-Moderator Andreas Korn (Europamagazin „Yourope“) am Dienstag in Berlin.
„Durch die hohe Auszeichnung wird das außergewöhnliches Engagement belohnt“, freute sich Bernhard Lukas nach der Würdigung in Berlin. Für den Vorstandsvorsitzenden der Gelsenkirchener Sparkasse ist der Preis „darüber hinaus Ausdruck eines guten Miteinanders der Generationen in Gelsenkirchen“. Begeistert äußerte sich auch der mitgereiste Bürgermeister Klaus Hermandung: „Die Jugendfeuerwehr hat Hochachtung verdient: für den Einzug ins Finale unter 1200 Bewerbern und für ihren generationenübergreifenden Einsatz in ihrer Freizeit. Das ist keine Selbstverständlichkeit.“
Die 10- bis 17-Jährigen kümmern sich um die Bewohner des Caritas-Altenzentrums St. Anna. Dort erledigen sie Besorgungen, gehen zur Post oder pflegen die Blumenkästen, sie gehen mit den Heimbewohnern spazieren, spielen Karten und Brettspiele oder unterhalten sich mit ihnen.
Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung bemühen sich die Betreuer der Jugendfeuerwehr auch, ihre Schützlinge für sozial verantwortliches Handeln zu sensibilisieren. So entstand die Kooperation mit dem Seniorenheim. Für manche Bewohner dort ist der Umgang mit den Jugendlichen der einzige Berührungspunkt mit der Außenwelt. Das Projekt ist erfolgreich: Es melden sich immer vier bis fünf Freiwillige. In einem zweitägigen Kurs haben sie zuvor gelernt, was man im Umgang mit alten Leuten berücksichtigen muss und wie man einen Rollstuhl führt.
Der erste Preis in der Kategorie 21 ging an das Projekt „Rückenwind“ aus Kehl. Rund 50 Jugendliche helfen dort straffällig gewordenen Gleichaltrigen.