Gelsenkirchen.

Die Leute wuselten umher, trafen Bekannte, blieben auf ein Schwätzchen stehen. Glühwein in der einen, Bratwurst in der anderen Hand. Mitten drin: Kinder, die Fangen spielten oder Plastikkerzen bemalten. Diese hängten sie dann an den Weihnachtsbaum auf dem Lutherplatz.

Sechs Meter ist der groß und von der Florastraße aus gut zu sehen. „Ein Licht für Hüllen“ war das diesjährige Motto. „Wir wollen, dass man uns schon von Weitem leuchten sieht, und sich die Vorbeifahrenden mit uns freuen“, sagte Organisatorin Doris van Kemenade vom Stadtteilladen Bulmke-Hüllen.

Bereits zum dritten Mal hat das Forum Hüllen Aktiv, dem 40 Einrichtungen des Stadtteils angehören, den Baum aufgestellt und die Menschen zum Mitmachen angeregt.

Was in diesem Jahr anders ist? „Die Menschen sind anders“, sagte Rainer Hann, Pastor der Christus-Gemeinde. Die Aktion habe sich etabliert und die Leute „kommen mit Vorfreude und einem Strahlen im Gesicht“. „Auch wir sind besser geworden“, ergänzt van Kemenade. So habe man die Anregung aufgegriffen, ein Märchenzelt für die Kleinen zu machen. „Aber eigentlich kommt hier jeder gerne zum Aufwärmen hin“, sagte van Kemenade grinsend. Denn in der Jurte brannte ein muckeliges Feuer. „Wichtig ist, dass wir den Menschen nicht irgendein Programm überstülpen, sondern sie den Tag aktiv werden lassen“, sagte Hann.

Doch auch vorweihnachtliche Harmonie und Besinnlichkeit kamen nicht zu kurz. Werte wie Nächstenliebe, Miteinander und Hilfe, so Forums-Vorsitzender Pastor Herbert Barthold, seien im Programm eingebunden. Die Einnahmen werden zudem an die Kindertafel gespendet. Doch nicht alle Besucher kommen aus Tradition - man findet auch mal Neulinge. „Wir wohnen hier um die Ecke, haben einen Flyer erhalten und wollten einfach mal schauen, was hier so los ist“, sagte Birgit Renzhof, die mit ihren Kindern da war.