Gelsenkirchen.

Süßer die Kassen nie klingeln - als zur kalten Weihnachtszeit. Die aktuellen Temperaturen scheinen die Menschen daran zu erinnern, dass Heiligabend näher rückt.

Die Händler auf der Bahnhofstraße jedenfalls freuten sich am ersten Adventswochenende über kauffreudige Kunden auf der Suche nach Geschenken für den Nikolausstiefel oder den Weihnachtsbaum.

Bei Müller gehen Spielwaren bereits seit Anfang November „außergewöhnlich gut“, wie Filialleiter Michael Jansen sagt: „Die Kartons unterm Tannenbaum werden dieses Jahr größer. Man merkt, dass die Stimmung gut ist.“ Auch Spielekonsolen wie Wii oder Playstation würden sich gut verkaufen. Bei herkömmlichem Spielzeug liegen verschiedene Playmobil-Artikel ganz vorne, verrät Michael Hüllecremer, Abteilungsleiter Spielwaren.

Auch Ewa und Tomasz Czerwonka aus Wattenscheid halten mit Tochter Emilia bei Müller nach einem Nikolaus-Geschenk Ausschau. „Ich gehe gleich mit meiner Tochter weiter. Mein Mann kauft dann etwas und wir verstecken den Karton im Auto.“ Schließlich soll ja doch noch ein bisschen Überraschung mit im Spiel sein.

Auch Bücher landen oft auf dem Gabentisch. „Den Übertitel gibt’s dieses Jahr nicht“, sagt Heike Blanke von der Mayerschen. „Der neue Follett geht gut, aber nicht so wie letztes Jahr Brown oder Schätzing.“ Und einen „Potter-Ersatz“ gebe es auch nicht. Vor allem Kinderbücher, Sachbücher und große Wandkalender verkaufe die Buchhandlung aktuell viel, so die Filialleiterin. Auch sogenannte „Non-Book-Artikel“ wie Anhänger oder Miniatur-Adventskränze für den Monitor landeten in den Einkaufstaschen.

Über „ideale Voraussetzungen“ freut sich auch Roman Schmitz, Geschäftsführer vom Modehaus Schmitz. Das trocken-kalte Wecker locke die Menschen auf den Weihnachtsmarkt und somit in die Geschäfte: „Der Weihnachtsmarkt war das Startsignal.“ Vor allem im Pulloverbereich mache er gute Umsätze, so Schmitz. Viele Kunden würden sich auch schon eine Jacke als Geschenk aussuchen. „Die Stimmung ist da, dass man gerne schenkt und viel Geld ausgibt“, sagt der Geschäftsführer, der auch den Esprit-Store leitet. Dort würden aktuell viele kleine Geschenke für Nikolaus gekauft: Schals, Handschuhe, Portemonnaies.

„Aufgrund der Witterung“ gehen auch bei Galeria Kaufhof Textilien gut, erzählt Geschäftsführer Hans-Peter Platzbecker: „Es läuft besser als letztes Jahr. Da war es 10 Grad warm, das war eine ganz andere Stimmung.“ Ebenfalls ein Renner: Adventskränze und Kerzen.

In der Stadtparfümerie Pieper verkauft Filialleiterin Helga Wolf am ersten Samstag in der Adventszeit vor allem Herrendüfte. Die Damen-Parfüms müssen noch ein bisschen warten: „Die Herren kaufen doch immer erst in letzter Minute.“

„Nächste Woche geht die Post ab“, sagt Michael Jansen und hat dabei den Monatsanfang und den Nikolaustag im Blick.