Glatteis. .
Auf die morgendlichen Autofahrer wartete am Freitag ein besonders unliebsamer Bekannter: der Frost. Zugefrorene Scheiben und vereiste Straßen waren die Folgen von den ersten Minusgraden dieses Winters.
Also hieß es: Enteisspray raus oder Scheiben kratzen. Doch nicht nur die Autos mussten befreit werden, auch einige Straßen. „Ab 6.30 Uhr waren wir mit acht Großstreuern im Einsatz “, sagte Stefanie Genthe, Pressesprecherin von Gelsendienste. Unter anderem waren diese Wagen an der Flora- und der Kurt-Schumacher Straße im Einsatz.
Zudem führten in der Nacht zwei Mitarbeiter Brückenkontrollen durch. „In einzelnen Fälle wurde dort dann Sole gestreut“, sagte Genthe. Brücken seien bei Frost die ersten Straßenabschnitte, die auf Glätte getestet werden. „Dadurch, dass sie nicht aufliegen, sind das die ersten Stellen, an denen sich bei Frost Eis bildet“, sagte Genthe.
Dennoch ging es ab 6 Uhr auf den Straßen rund. Die Polizei spricht von „erhöhtem Unfallaufkommen“ aufgrund des Glatteises. Das Ergebnis: 16 Autounfälle. „Bei fast allen Unfällen handelte es sich um Rutschunfälle“, sagte Polizeisprecher Konrad Kordts. Es gab jedoch nur eine Person mit leichten Verletzungen, da die Unfälle alle „bei geringer Geschwindigkeit“ passierten.
Überraschend kam der Frost jedoch nicht - vor allem nicht für Gelsendienste. „Für uns beginnt am 1. November die Winterdienstbereitschaft“, sagte Stefanie Genthe, „ab da sind alle Wagen umgebaut und die Mitarbeiter einsatzbereit“, sagte sie.
Gut aufgestellt sei man auch in Sachen „Salzlager“. „Momentan haben wir 1225 Tonnen Salz an den Standorten an der Adenauerallee und am Junkerweg, sind also gut gerüstet“, sagte Genthe. An einem „normalen“ Winterwochenende würden circa 120 Tonnen gestreut. Deshalb werden die Vorräte ständig durch den deutschen Straßendienst aufgefüllt. Nachdem dem Straßendienst im letzten Winter der Salzvorrat ausgegangen ist, hofft Genthe, dass sie in diesem Jahr Vorsorge tragen. Man rechne jedoch nicht damit, irgendwann auf dem Trockenen bzw. dem Rutschigen zu sitzen, da man die eigenen Vorräte nie „ganz runterfahre“, betonte Genthe.
Nur so blieb Gelsenkirchen auch im letzten Jahr vor einer Salzknappheit verschont.