Gelsenkirchen.

Die Stadt muss sparen - auch bei den Bürgercentern. Um die von der Verwaltung favorisierte Komplettschließung der Einrichtungen in Erle und Horst an zwei Tagen in der Woche zu verhindern, legt die CDU einen neuen Vorschlag auf den Tisch.

Dieser würde sogar zu einer „Serviceverbesserung“ durch eine Samstagsöffnung führen, so die Union. Dieser „konstruktive Lösungsvorschlag“ (CDU) wird rechnerisch nur möglich, wenn die täglichen Öffnungszeiten in allen vier Bürgercentern drastisch reduziert werden. Und so sieht das Modell der CDU-Fraktion aus: wochentags sollen die Dienststellen von 8 bis 12 Uhr geöffnet sein; der lange Donnerstag von 8 bis 18 Uhr soll erhalten bleiben. An Samstagen sollen die Bürgercenter ihre Türen von 10 bis 12 Uhr öffnen.

„Das bedeutet eine beachtliche Serviceverbesserung für Berufstätige“, sagt CDU-Fraktions-Chef Werner Wöll. Aus Sicht der Stadt ist das Rechen-Modell dagegen nicht praktikabel. In der Praxis gäbe es vielen Hürden und Hemmnisse für eine solche Regelung, so Stadtsprecher Martin Schulmann zur WAZ. Der OB erteilte dem Vorstoß bereits gestern in der Personalversammlung der Stadt eine klare Absage. Die CDU müsse mal erklären, so Frank Baranowski, wie sie bei diesen Öffnungszeiten die 30 Vollzeitmitarbeiter einsetzen wolle. Und: Das Modell würde eine Rückkehr zur 6-Tage-Woche bedeuten. Auch aufs Beispiel Bochum verweist die Verwaltung: Dort habe die Stadt die Samstagöffnung eingeführt – und wegen der geringen Resonanz wieder zurückgenommen.