Gelsenkirchen.

Nach dem Wechsel von Sozialdezernentin Henriette Reker nach Köln zum 1. Dezember steht der Stadt doch keine einjährige Besetzungssperre für diese Stelle ins Haus.

Die Bezirksregierung in Münster hat der Verwaltung am Dienstag mitgeteilt, dass das Dezernat für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Verbraucherschutz sofort wiederbesetzt werden kann.

„Sofort“ heißt allerdings, dass der Verwaltungsvorstand wegen des formalen Verfahrens (Ausschreibung etc.) wohl frühestens im Mai 2011 wieder komplett sein wird. Rechts- und Wirtschaftsförderungsdezernent Joachim Hampe wird bis dahin die Bereiche Soziales und Arbeit übernehmen, Bildungs-, Kultur- und Sportdezernent Manfred Beck wird sich derweil um Gesundheit und Verbraucherschutz kümmern.

Die scheidende Beigeordnete Henriette Reker wird heute einen doppelten Abschied von der Politik feiern - und das mit zwei brisanten Themen. Um 15 Uhr geht es im Gesundheitsausschuss auf Antrag der SPD um Probleme bei der Methadon-Vergabe. Und ab 17 Uhr stellt der Sozialausschuss in einer Sondersitzung im Ratssaal an der Emscherstraße die Weichen für die rechtlich vorgeschriebene Neustrukturierung des Integrationscenters für Arbeit (IAG).

Zum Abschluss ihrer knapp elfjährigen Amtszeit zog Henriette Reker (53) im WAZ-Interview ein positives Fazit ihrer Arbeit. „Wir legen großen Wert darauf, die Lebensverhältnisse der sozial benachteiligten Menschen zu verbessern“, so die gebürtige Kölnerin. In vielen Bereichen sei Positives angestoßen bzw. verwirklicht worden.